Der Oktopusgarten und andere Ereignisse des Tages 28032020
Corona und Ängste
von
Malenka Radi
Es ist März, im Jahr 2020. Plötzlich hält die ganze Welt den Atm an.
Der März, ist der dritte Monat des Jahres im gregorianischen Kalender. Die Kinder müssen sich nach all den Ferien wieder auf die Schule konzentrieren. bei den Maturanten wird es ernst. Doch in diesem Jahr, werden alle Schulen und Kindergärten geschlossen, auch die Universitäten.
Die ganze wirtschaft kommt zum erliegen. Alle Menschen, auf der ganzen Welt müssen zu Hause bleiben. Ausgangssperre für alle Menschen, die nicht vom System gebraucht werden, für die Grundversorgung. Für die Lebensmittelindustrie, und für die Energiewirtschaft. Homeoffice. Was geht wird von zu Hause erledigt. Vielen Ämtern gelingt es, ihre Mitarbeiter von zu Hause weiter arbeiten zu lassen.
Und doch kursiert die Angst und Sorge, vor Hunger, Krieg, Tod und vor allem davor sehr krank zu werden, und beatmet werden zu müssen.
Er hat 31 Tage, der März, und ist nach dem römischen Kriegsgott Mars benannt, nach diesem nannten ihn die Römer Martius.
Ursprünglich versammelten sich in diesem Monat, mit dem die Feldzugssaison begann, die waffenfähigen römischen Bürger auf dem so genannten Marsfeld (oder Märzfeld) vor den Toren der Stadt, um gemustert zu werden und ihre Feldherrn zu wählen. Aber diese Zeiten sind vorbei.
Der 1. März markiert den meteorologischen Frühlingsanfang. Die Tagundnachtgleiche, der astronomische Frühlingsbeginn, findet in den nächsten Jahrzehnten meist am 20. März statt (auf den 21. März fiel sie zuletzt 2011).
An diesem Tag steht die Sonne über dem Äquator im Zenit und geht dort damit genau im Osten auf und genau im Westen unter. Der Zeitpunkt wandert immer 3 Jahre um etwas weniger als 6 Stunden vorwärts, um dann im 4. Jahr (Schaltjahr) wieder um 18 Stunden zurück zu springen. Weil der Rücksprung größer ist als die Vorwärtsbewegung, wandert der Frühlingsbeginn auf 4 Jahre betrachtet rückwärts. Um zu verhindern, dass der Frühlingsanfang das ganze Jahr durchwandert, fällt im gregorianischen Kalender das Schaltjahr alle 100 Jahre aus, außer die Jahreszahl ist durch 400 teilbar (zuletzt 1900, als Nächstes 2100, aber nicht 2000). Daher kann der Frühlingsbeginn zwischen dem 19. und 21. März stattfinden, wird aber bis zum Jahre 2100 fast ausschließlich auf den 19. und 20. fallen.
Der römische Kalender begann ursprünglich mit dem März als erstem Monat. Hieraus leiten sich auch die Namen der Monate September (lateinisch septem ‚sieben‘), Oktober (lat. octo ‚acht‘), November (lateinisch novem ‚neun‘) und Dezember (lateinisch decem ‚zehn‘) ab, jeweils benannt nach ihrer Position in der Abfolge der Monate. Am 1. März bzw. 15. März traten in Rom auch die höchsten Beamten, die beiden Konsuln, nach denen das jeweilige Jahr benannt war und die die obersten Heerführer waren, ihr Amt an.
Als der Amtsantritt der Konsuln 153 v. Chr. aus militärischen Gründen auf den 1. Januar vorverlegt wurde, wurde damit daher zugleich auch der Jahresbeginn verschoben.
Unter Kaiser Commodus (180 bis 192 n. Chr.) wurde der Monat in Felix umbenannt, einer seiner Beinamen. Nach dem Tod des Kaisers erhielt er allerdings wieder seinen alten Namen zurück.[2]
Der März beginnt stets mit demselben Wochentag wie der November und in Nicht-Schaltjahren auch wie der Februar. Das wusste ich nicht.
Gelbe Narzisse oder Osterglocke (Narcissus pseudonarcissus)
Ich stehe in Shanghai, am Jangtse Fluss, es ist Sonntag, der erste März. Wenn es stimmt, dass der erste März immer auf einen Sonntag fällt, dann müsste meine Schwester immer an einem Dienstag Geburtstag haben. Das muss ich sie einmal fragen.
Der Jangtse nimmt eine wichtige Rolle innerhalb der chinesischen Geschichte ein.
Das wusste sie. Sie liebte diesen Fluss, und konnte nicht genug bekommen, alles über ihn und seine Menschen zu erfahren. Die Kraft des Wassers und die Macht der Felsen, verliehen ihrer Seele die Gewissheit, daß die Natur immer etwas stärker ist als der Mensch.
Die menschlichen Aktivitäten in diesem Gebiet um den Fluss herum, haben ihren Ursprung in der Zeit von vor ungefähr 2 Millionen Jahren.
Zwei Millionen Jahre zurück, wie sah damals China aus? Heute war Sonntag, sie hatte gerade einen Spaziergang am Flussufer hinter sich. Nun war es Zeit für das Mittagessen, und einen Brief an ihre Mutter.
Shanghai liegt im Mündungsgebiet des Jangtsekiang am Huangpu-Fluss auf 31° 14' nördlicher Breite und 121° 28' östlicher Länge. Sie lebte nun bereits seit fünf Jahren in dieser Stadt, und mochte das Treiben dieser Metropole.
Die Nachbarprovinzen sind Jiangsu im Nordwesten und Zhejiang im Südwesten. Da sie immer ausgedehnte Spaziergänge machte, kannte sie sich gut aus. Das Gelände der Provinz ist flach. Die durchschnittliche Höhe über dem Meeresspiegel beträgt vier Meter. Grundsätzlich liebet sie die Berge mehr, als das Meer. Der höchste Berg ist der She Shan mit einer Höhe von 100 Meter. Er ist per Seilbahn erreichbar. Mindestens 3 mal pro Jahr schaffte sie es dort hinauf zu fahren.
Gehen wir aber in die Geschichte zurück. In der Zeit der Frühlings- und Herbstannalen lebten die Ba- und Shustämme schon in der westlichen Region des Flusses, wo sich nun die Provinzen Sichun, Chongqing und ein Teil von Hubei befinden. Die Chu, beziehungsweise die, die man nun Hunan, Huben und den Menschen in dem südlichen Teil von der Anhui Provinz nennt, befand sich in dem zentralen Teil des Flusses.
Während die Wu und Yue, wo sich heutzutage die Städte Jiangsu, Zhejiang und Shanghai befinden, in dem östlichen Teil des Flusses gelegen waren. Wegen der Schwierigkeit bei der Überquerung des Flusses bot sich der Fluss in den späteren, politischen Bewegungen als eine Grenze der Reiche an.
Daher fanden hier viele heftige Schlachten statt, zum Beispiel forderten beide, die Ming Dynastie und die Republik China, Nanjing als ihre Hauptstadt ein, die eine Stadt am Jangtse war.
Heute versucht sie Ihrer Tochter zu erklären was bei einer Personenbeschreibung wichtig ist. Ihre Tochter stand kurz vor dem Abschluss einer wichtigen Hausarbeit und tat sich schwer, sich präzise und genau auszudrücken.
“Grundsätzlich ist es wichtig, dass du von den offensichtlichen zu den weniger offensichtlichen Merkmalen beschreibst. Ebenso solltest du eine gute Struktur und eine logische Reihenfolge einhalten. Das bedeutet, wir beschreiben von der einen in die andere Richtung (von Kopf bis Fuß), um einen flüssigen Lesefluss zu garantieren.”
“Mama, bei Dir muss immer alles im Fluss sein. Dein Sprachstil gleicht Deinem Lieblingsort, dem Jangtse Fluss, ein langer Fluss. Wie eine lange Lebensgeschichte. Ich möchte aber einmal etwas anderes ausprobieren. etwas, daß viel abstrakter ist. Ich möcht schreiben, so wie die Expressionisten gemalt haben. Voller Fragezeichen und mit vielen Ecken und Kanten.” “Mein Kind, ich sage Dir. Am Anfang einer Personenbeschreibung führst du die offensichtlichen Merkmale der Person auf. Du gehst auf das Alter, die Herkunft/ Nationalität, das Geschlecht sowie auf den Körperbau, oder auch nicht, ein. Diese Informationen kannst du natürlich nur dann beschreiben, wenn sie offensichtlich aus dem Bild hervorgehen. Nun beschreibst du die äußere Gestalt der Figur, indem du auf alle körperlichen Merkmale der Person eingehst, die du aus dem Bild, welches Du hast, ableiten kannst. Dabei beschreibst du in etwa die Größe, das Gewicht sowie die Statur der Person. Und dann kannst Du zum Charakter übergehen, und zu seiner Lebensgeschichte. Dem besonderen, was ihn von anderen Menschen unterscheidet. In einer Beschreibung kannst du genaue Eigenschaften häufig nicht genau erkennen, daher kannst du sie oft nur schätzen. Nutze zur Beschreibung der Statur daher Adjektive, die beim Leser oder Hörer deiner Beschreibung ein genaues Bild hervorrufen. Zum Beispiel. Die Person ist sehr muskulös/korpulent/schmächtig etc. gebaut. Bei deiner Beschreibung musst du nicht unbedingt erklären, dass die Person zwei Ohren, zwei Augen und eine Nase besitzt. Vielmehr solltest du darauf eingehen, was diese Person unterscheidbar von anderen macht.”
“Wenn ich Dich beschreiben sollte, dann würde ich das kurz so zusammenfassen: Du bist groß und schlank, hast eine sehr aufrechte und stolze Körperhaltung, lange braune Haare, wunderschöne blaue Augen, wegen der Du oft Komplimente bekommst. Dann hast Du eine starke Persönlichkeit, gehst gerne mit dem Kopf durch die wand, und liebst Pferde, die Natur. Besonders die Alpen und den Wald. Du bist etwas eine Draufgängerin, und liebst Abenteuer. Hängst enorm an Deinen Kindern, und hättest am Liebsten noch viel mehr. Du verstehst Dich als Intellektuelle, bist aber romantisch und ungenau. Recherchierst, wie eine Journalistin, machst dann eine Dramaturgie und ein Theater aus Deinen Texte, dass kaum einer mehr folgen kann, so ein Durcheinander an Ereignissen entsteht. Fast wie bei Elfriede Jelinek. Du bist eine wunderbare Frau, und kannst Dich vor Verehrern kaum retten, liebst aber nur Deinen Mann. Richtig?”
“Du bist süß, jetzt versuche ich es mal mit Dir! Du bist meine jüngste Tochter, heißt Annette, bist sehr hübsch. Hast fast ein Puppengesicht. Nun wirst Du ganz weiblich und bekommst eine wunderbare Figur. Du bist sehr musikalisch und künstlerisch begabt, daß hast Du von Deinen Vorfahren. außerdem wirst Du größer als Deine Schwester werden, hast braune Haare und blaue Augen, wie ich, und bist mein süßer Schatz. Hast einen enormen Dickschädel, und bist sehr gescheit! Auch ein Pferdefan, eine gute junge Reiterin, und sehr ehrgeizig!”
“Mh, das ist die Mami Perspektive, ich sehe mich etwas anders, aber das lassen wir jetzt einmal, ich muss jetzt wieder an meinen Schreibtisch! Onlineschule!”
Zurück zur Beschreibung des Flusses Jengtskian.
Ausgesprochen: “Derngtse” oder im Chinesischen als Changjiang bekannt, ist seit jeher wichtig für den Schiffsverkehr gewesen.
Da es viele gefährliche Abschnitte des Gewässers gibt, wo Felsen herunter fallen oder auch mit den unklaren Wasserständen zu kämpfen ist, ist in der Vergangenheit der Transport an dem Fluss wesentlich erschwert worden. Die Boote mussten oft mit der Hand durch die gefährlichsten Stellen gezogen werden. Vor allem in der Zeit zwischen Juni und September, führte das Stromaufwärtsfahren fast immer zum Tod.
Schuld geben die Bootsfahrer dem Wind, der nicht stark genug war, um gegen die Segel der Schiffe gegen die Kraft der tosenden Ströme zu wehen. Die neue Transportepoche des Jangtse-Flusses begann im Jahre 1900, als es dem britischen Raddampfer SS "Pioneer" gelang es, die Stromaufwärtsfahrt nach Chongqing zu schaffen.
Diese Reise war dennoch nicht ohne Gefahr, wie von einem deutschen Passagierdampfer gezeigt worden ist. Das Boot wurde noch im selben Jahr in Stücke gerissen, als es mit einem Stoß auf einem Felsen gefahren ist. Heute ist die Fahrt auf dem Jangtse aber ungefährlich, egal ob nach oben oder nach unten. Sie gestaltet sich mittlerweile so angenehm wie nur möglich. Die meisten Schiffe sind jetzt mit moderner Navigation ausgestattet und die Seekrankheit ist auch selten, da die meisten der Schiffe einen Stabilisator installiert haben.
Annette und elisabeth, haben von Ihrer Mutter in diesem Sommer eine Reise auf diesem Fluss versprochen bekommen. Es sollte einmal etwas aufregendes passieren, was Sie aus dieser katastrophalen Zeit der Corona Krise herausholt.
Jetzt da in China die Ausgangssperren wieder aufgehoben wurden, wurden auch wieder Einreisen von Touristen erlaubt, die nachgewiesen schon resistent gegen den Corona Virus waren.
Entweder, weil sie die Blutgruppe 0 hattem, oder die Krankheit leicht überstanden haben. In Europa haben fast 85% aller Menschen die Krankheit persönlich erlebt. Dieses letzte Jahr wird die Menschheit nie vergessen, es hat alles verändert auf dieser Erde.
Der Luftverkehr wurde extrem reduziert. Das Bargeld komplett abgeschafft und die digitale Überwachung eine Realität, ohne Handy Signatur und GPS Daten darf man nirgendwo mehr passieren. Auch die Krankenakte sind inzwischen ein Teil des digitalen Ausweisen, samt Fingerscan und Pupillenkontrolle, Face Scans und Bbw Daten sind auch fast überall verlangt.
Nun hatten sie beschlossen drei Monate zu reisen, um einfach einmal auf ganz andere Gedanken zu kommen, als ständig nur die fast täglich neuen Realitäten wahrzunehmen.
Inzwischen war es Juli, seit dem März ion diesem Jahr hat sich die Welt verändert. alles ist förmlich auf den Kopf gestellt.
Sie wollten einerseits weit weg, und andererseits, sie wollten sie dieses Land kennenlernen, daß mit seiner Überbevölkerung so neue Wege geht, in der Wirtschaft und in politischen Belangen.
Es gibt ein zahlreiches Kulturerbe entlang des Flusses, zum Beispiel der Geist der Stadt Fengdu, die wegen des steigenden Wasserspiegels zum Teil umziehen muss. Obwohl die chinesische Regierung ihr Bestes getan hat, um die historischen Stätten zu bewahren, können einige von ihnen nicht verschoben werden. Touristen, die gerne den letzten Blick auf den "alten Jangtse" werfen möchten, sollten sich jetzt beeilen.
Der Yangtze Fluss fließt durch die Provinz Qinghai in der Region Tibet, durch die Provinz Yunnan, Hubei, Hunan, Jiangxi, Anhui und durch die Stadt Shanghai. Der Jangtse ist mit 6.380 Kilometern der längste Fluss Chinas (auch Asiens) und nach dem Nil und dem Amazonas der drittlängste Strom der Welt.
Der Abschnitt der drei Schluchten ist der wichtigste und berühmteste Abschnitt von dem Yangtze Fluss für den Tourismus wie auch für Projekte zur Wasserversorgung. Entlang des Jangtse können Sie eine Vielzahl interessanter Sehenswürdigkeiten genießen. Einmal im Leben eine Jangtse-Kreuzfahrt auf einem Traumschiff, zu machen, war bereits lange ihr Wunsch. Es hätte auch eine Hochzeitsreise werden können.
Der schöne, fremde und interessante Yangtze erwarten die Reisenden, mit seinen herrlichen ausblicken, auf die Berge, Täler und Schluchten, auf die malerischen Felder und Wiesen. Auf eine Natur, welche oft vom Menschen noch nicht berührt wurde..
“Guten Tag, ich möchte gerne eine Reise für mich, meinen Mann, und meine Töchter buchen.”
“China Rundreisen bietet Ihnen die schnellensten und erfahrendesten Beratung für Individualreisen auf dem Yangtze Fluss.”
“Oh, Mama, das wird eine wundervolle Reise!”
“Ja, ich freue mich auch schon sehr!”
Beide Töchter schauen den Mann im Reisebüro voller Erwartungen an. “Wie bald können wir starten!”
Wir befinden uns im März 2020, in Shanghai.
Penelope hat den Auftrag bekommen, einer jungen Gruppe von Deutschen, die ein Auslandssemester machen, mit Erasmus, und keine Genehmigung zur Ausreise bekommen haben, die Geschichte der Stadt zu erklären.
“Mitte der 1980er Jahre fiel die Entscheidung, Shanghai ein weiteres Mal die Vorreiterrolle für die Modernisierung Chinas zuzuweisen.
Wer von euch kennt sich gut in der Geschichte aus?”
Eine junge Studentin meldet sich: “Ich!”
“Gut,, dann darfst Du morgen einen Vortrag halten über die politischen Strömungen im China von heute, schaffst Du das?”
“Klar! Kein Problem, wenn ich vieles einfach nur zusammentragen muss, an Informationen, aus dem Internet!”
“Ja, darfst Du!”
“Also, weiter. Die Modernisierung Chinas, führte zu einem enormen Anstieg der Industrieproduktion und der ausländischen Investitionen. 1990 wurde die Sonderwirtschaftszone Pudong gegründet und der Grundstein für einen „Neuen Bund“ gelegt.”
“Ich kenn mich mit dem Thema gut aus, darf ich auch ein Referat halten?” fragt Klaus, ein sehr hübscher 24 jähriger Student, aus Berlin.
“Die Stadt profiliert sich als Standort für die Entwicklung von Bio-, Informations- und Mikroelektroniktechnik. Sie ist Sitz zahlreicher internationaler finanzieller Institutionen. Wer weiß mehr darüber?”
Eine sehr attraktive Studentin, aus Bremen antwortet: “In Shanghai steht das höchste Gebäude Chinas, der 632 Meter hohe Shanghai Tower, der soll den erfolg der Stadt symbolisieren!”
“Die Stadt ist der einzige Ort, den eine Magnetschwebebahn – der Transrapid Shanghai zum Flughafen – im öffentlichen Verkehr befährt.”
“Einige Probleme bleiben jedoch nach wie vor ungelöst, allen voran die hoffnungslose Überbevölkerung und schwere Umweltprobleme wie Smog, Lärmbelastung und die Verschmutzung der Flüsse.”
“1996 ist Shanghai zu einer der am stärksten umweltgeschädigten Städte weltweit erklärt worden.”
Die Studenten beginnen untereinander zu diskutieren:
“Shanghai lag auf der Skala der am meisten von Luftverschmutzung betroffenen Städte der Welt auf Platz vier.” “Es kehrten aber auch viele soziale Probleme zurück, von denen man gedacht hatte, die Kommunisten hätten sie nach 1949 für immer beseitigt. Arbeitslosigkeit, Drogenmissbrauch und Prostitution weisen ein starkes Wachstum auf.”
Wohnsiedlung in Shanghai
Jin-Mao-Gebäude
“Der wirtschaftliche Erfolg Shanghais übt auf Millionen Chinesen eine große Anziehungskraft aus.”
“Um den Zustrom von Menschen in die Stadt kontrollieren zu können, wird der Zuzug durch ein streng gehandhabtes Melde- und Registrierungssystem für Einwohner mit ständigem Wohnsitz bis in die Gegenwart kontrolliert.”
“Die Einwohnerzahl blieb trotz der Tatsache, dass Shanghai die wirtschaftlich dominierende Stadt in China war, nach einem schnellen Anstieg in den 1950er Jahren bis in die 1980er Jahre bemerkenswert konstant. Seit Anfang der 1990er Jahre ist wieder ein langsamer Anstieg zu verzeichnen.”
“Lebten 1957 etwa 6,9 Millionen Menschen in der Kernstadt (hohe Bebauungsdichte und geschlossene Ortsform) so waren es 1990 rund 7,8 Millionen. 2008 lag die Einwohnerzahl der Innenstadt (Puxi) und der inneren Vororte (Minhang, Baoshan, Jiading, Pudong) bei 13,9 Millionen.”
“Die Bevölkerungsdichte beträgt hier 7226 Einwohner/km² (Puxi = 22.562 Einwohner/km²). In Berlin sind es zum Vergleich 3800. 2010 waren es 15,9 Millionen mit ständigem Wohnsitz, dazu kamen 7,1 Millionen temporäre Bewohner.”
Die Studenten spicken heimlich auf ihre Handies und überbieten sich mit dem Informationen aus dem Internet.
“Im gesamten Verwaltungsgebiet von Shanghai, einschließlich der Bevölkerung in den ländlichen Gebieten außerhalb der Kernstadt, leben circa 23 Millionen Menschen (2010).”
“Ok, dann lest einfach nacheinander die Zeilen, die wir dort in Wikipedia finden können. Später werden wir darüber sprechen.”
“Wer sich länger als drei Tage in der Stadt aufhalten möchte, muss sich bei einer Behörde melden und wird dort registriert. Der Antragsteller erhält dann eine zeitweilige Aufenthaltsgenehmigung für drei Monate, die nach Ablauf der Frist verlängert werden muss. Beim Amt muss eine Bescheinigung vom Heimatort vorgelegt werden, die bestätigt, dass die Person dort gemeldet ist.”
“Das offizielle Bevölkerungswachstum Shanghais wird zurzeit ausschließlich durch Zuwanderung gesteuert, denn der natürliche Zuwachs der registrierten Dauereinwohner wird seit mehreren Jahren von einem Geburtenrückgang geprägt, der bislang in allen Städten Chinas einmalig ist.”
“Lag das jährliche natürliche Wachstum der Einwohner mit dauerhaftem Wohnsitz 1957 noch bei etwa 4,0 %, so sank diese Rate schnell unter 1,0 % und schließlich auf einen negativen Wert von –0,19 % im Jahr 2000. Das natürliche Wachstum betrug 2006 –0,12 %, Geburtenrate: 5,95 ‰ (z. Vgl.: Deutschland 8,2 ‰), Sterberate: 7,19 ‰. Die durchschnittliche Lebenserwartung in Shanghai erreicht 82,41 Jahre, und zwar 80,18 Jahre für Männer und 84,67 Jahre für Frauen.”
“Im April 2004 wurde die Einkindpolitik gelockert: in Shanghai dürfen seitdem Geschiedene und wiederverheiratete Partner Nachwuchs bekommen, auch wenn sie schon ein Kind aus einer früheren Ehe haben. Betrug die Geburtenrate 2003 noch 4,28 ‰, so stieg sie durch die Lockerung auf etwa 6 ‰ an und blieb seit 2004 auf diesem Wert. Der natürliche Rückgang der Bevölkerung verlangsamte sich dadurch von 3,24 ‰ 2003 auf 1,24 ‰ 2006 (Deutschland –1,8 ‰). Die natürliche Schrumpfung wird durch Einwanderung gemindert.”
“Junge Leute wandern nach Shanghai ein und vermindern so das Durchschnittsalter. Dies führt dazu, dass es anteilig an der Bevölkerung weniger alte Menschen und damit auch relativ wenige Sterbefälle gibt. Die Fertilitätsrate liegt je nach Schätzung bei etwa 0,9 Kindern je Frau (Deutschland: 1,37). Bei der Volkszählung 2010 wurde für das gesamte Verwaltungsgebiet von Shanghai eine Einwohnerzahl von 23 Millionen registriert.”
“Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen der Kernstadt (Puxi) und der inneren Vororte (Minhang, Baoshan, Jiading, Pudong). Aufgeführt sind alle in Shanghai registrierten Bewohner. Dazu gehören Personen mit ständigem Wohnsitz und temporäre Einwohner mit befristeter Aufenthaltsgenehmigung.”
“Mutter, warum bist Du eigentlich so plötzlich nach Shanghai gezogen, und hast Deutschland den Rücken gekehrt?”
“Die Auswirkungen des Coronavirus (COVID-19) erschütterten Vereine, Betriebe, Pferdehalter, -sportler und -züchter sowie Turnierveranstalter.”
“Wir hatten ja den Traum, Olympia mitreiten zu können, und plötzlich mussten wir alles auf Schmalspur umstellen. Gerade hatten wir diesen irren Verlust mit dem Trakehner Hengst Kaiser Milton zu verkraften. Wir waren sehr verzweifelt, und ich musste sofort schauen richtig gut Geld zu verdienen, und das ging nur in dem ich einen Tradinberater - Job in Shanghai annahm, und das Team zurückließ. In der Hoffnung, daß sie es schaffen, alle Pferde gut zu versorgen, und die wichtigsten weiter zu trainieren. Ich musste mich um die Gehälter kümmern.”
“Oh, und alle dachten irgendwie, Du bist davon gelaufen.”
“Bis ins Mark war ich erschüttert, ich hatte fürchterliche Sorgen, daß mein ganzes Lebenswerk kaputt ging und treffen mich traf es mit besonderer Härte, weil ich immer alles in die Pferde investiert habe.”
Sie begann leise zu schluchzen.
“Die Situation um das Virus entwickelt sich sehr dynamisch und muss beinahe stündlich neu bewertet werden. Wir haben hier Fragen, Antworten und Informationen zum Coronavirus in Bezug auf den Pferdesport zusammengestellt und mit Links zu weiteren Informationen vernetzt.” erzählt Katharina.
“Diese Übersicht passen wir tagesaktuell an.”
“Aber jeder musste sich selber informieren. Auf den Seiten des Gesundheitsministeriums der jeweiligen Bundesländer bekam man genaue Instruktionen, über aktuelle Erlässe und Sonderregelungen bezüglich des Coronavirus.”
„Das Coronavirus brachte uns in eine noch nie da gewesene Situation.”
“ Wir waren mit absolut berechtigten, aber scharfen und einschneidenden Maßnahmen der Behörden konfrontiert und wir waren aufgefordert, ihnen Rechnung zu tragen.”
“ Wir alle haben eine gesellschaftliche Verantwortung. Als Pferdesportler hatten wir allerdings noch eine Aufgabe: Unsere Pferde im Rahmen des absolut Notwendigen zu versorgen und zu bewegen. Wir setzen uns auf politischer Ebene dafür ein, dass das auch unter den Maßgaben zur Eindämmung des Virus möglich ist“, erklärt FN-Generalsekretär Soenke Lauterbach damals.”
"Es geht dabei nicht mehr darum, ob Reitunterricht stattfinden darf oder nicht, sondern allein darum, dass die notwendige Versorgung und Bewegung der Pferde sichergestellt wird, ließ er verkünden"
“Viele unserer Verkaufs- und Auktionspferde waren inzwischen im internationalen Sport erfolgreich: Du Soleil, Der Clou, Dick Tracy, Finally (ex. Dance of the Lords) oder Drentano, um nur einige aktuelle Beispiele zu nennen.”
“Ja, ich erinnere mich! was für eine Katastrophe!”
“Man kann einmal wieder so richtig sehen, der Mensch denkt, und Gott lenkt. Gegen höhere Gewalten ist man machtlos. Aber oft passieren Dinge auch im unmittelbaren Umfeld. Wenn man nicht darauf achtet, wie es anderen geht, was sie denken, wie sie handeln, und was sie wollen, dann kann das sehr unangenehm auf einen zurückfallen. Oft ist es auch einfach gut, gar nicht so viele ander Mensch in die eigenen Belange mit hineinzuziehen. Wenn man still und leise vor sich hin lebt, dann hat man auch eher seine Ruhe, als wenn man zuviel Wirbel und für zu viel Aufregung sorgt. Auch wenn man den einen gefällt, gibt es immer welche, denen man gar nicht gefällt.”
“Ich muss euch jetzt einmal einen Vortrag halten über die Probleme und Themen in China.” Ursprünglich waren Chinas Führer nach 1949 ideologisch geneigt, eine große Bevölkerung als einen Vorteil zu betrachten.
Die Problematik einer großen, schnell wachsenden Bevölkerung wurde jedoch schnell sichtbar. Ein Jahr lang, beginnend im August 1956, wurden Programme zur Geburtenkontrolle des Gesundheitsministeriums intensiv unterstützt. Diese Bemühungen hatten jedoch noch wenig Einfluss auf die Fruchtbarkeit.
Nach dem großen Sprung nach vorne in der wirtschaftlichen Entwicklung, sahen die chinesischen Führer erneut ein rasches Bevölkerungswachstum als Hindernis für die Entwicklung, und ihr Interesse an der Geburtenkontrolle wurde wiederbelebt.
In den frühen 1960er-Jahren betonten Programme etwas verhaltener als in der ersten Kampagne die Tugenden der späten Ehe. 1964 wurden in der Zentralregierung und in einigen Provinzialregierungen Geburtenkontrollbüros eingerichtet. Die zweite Kampagne war besonders erfolgreich in den Städten, in denen die Geburtenrate zwischen 1963 und 1966 halbiert wurde.”
“1972 und 1973 mobilisierte die Partei ihre Ressourcen für eine landesweite Geburtenkontrolle, die von einer Gruppe im Staatsrat verwaltet wurde. Auf allen Verwaltungsebenen und in verschiedenen Kollektivunternehmen wurden Ausschüsse zur Überwachung der Geburtenkontrolle eingerichtet.”
Sie atmete tief durch, ging zur Tafel und begann Karten hochzuladen mit Statistiken und anschauungsmaterial.
“Dieses ausgedehnte und scheinbar effektive Netzwerk umfasste sowohl die ländliche als auch die städtische Bevölkerung. In städtischen Gebieten überwachte die Hauptverwaltung der öffentlichen Sicherheit ganze Bevölkerung Abschnitte. In ländlichen Gegenden verteilten die "barfüßigen Ärzte" des Landes Informationen und Verhütungsmittel an die Gemeindemitglieder.
1973 wurde Mao Zedong persönlich mit der Familienplanung Bewegung identifiziert, was ein größeres Führungs Engagement für ein kontrolliertes Bevölkerungswachstum bedeutet als je zuvor. Bis mehrere Jahre nach Maos Tod 1976 zögerte die Führung jedoch, die Gründe für die Bevölkerungskontrolle für das Wirtschaftswachstum und die Verbesserung des Lebensstandards direkt darzulegen.”
Sie machte eine große Pause, dann sagte Sie zu Ihrer Assistentin. Bitte mach Du weiter, und verließ den Vortragsraum in eiligen Schritten, zuvor hatte Ihr Handy gesummt. Das war sehr ungewöhnlich.
“Das Bevölkerungswachstums Ziel wurde sowohl für Verwaltungseinheiten als auch für einzelne Familien festgelegt. In der Mitte der 70er Jahre wurden maximal zwei Kinder in Städten und drei oder vier Kinder auf dem Land empfohlen.”
“1979 führte die Regierung eine Ein-Kind-Grenze für ländliche und städtische Gebiete ein, maximal zwei Kinder unter besonderen Umständen. Ab 1986 bestand die Politik für Minderheitenangehörige aus zwei Kindern pro Paar, drei unter besonderen Umständen und keine Begrenzung für ethnische Gruppen mit sehr geringer Bevölkerungszahl. Das Gesamtziel der Ein-Kind-Politik bestand darin, die Gesamtbevölkerung im Jahr 2000 auf 1,2 Milliarden zu beschränken, unter der Annahme, dass die Modernisierungskampagnen von geringem Wert seien, wenn das Bevölkerungswachstum nicht unter Kontrolle gebracht würde.”
“Die Ein-Kind-Politik war ein sehr ehrgeiziges Programm zur Bevölkerungskontrolle. Wie bei früheren Programmen der 1960er und 1970er Jahre setzte die Ein-Kind-Politik eine Kombination aus öffentlicher Bildung, sozialem Druck und in einigen Fällen auch Zwang ein. Die Ein-Kind-Politik war jedoch insofern einzigartig, als sie Reproduktion mit wirtschaftlichen Kosten oder Nutzen in Verbindung brachte.
Bevölkerungsänderungen 2000–2010 in Prozent:[9]≤ −5,0 % > −5,0–0 % > 0,0–1,0 % > 1,0–20,0 % > 20,0 %
Im Rahmen des Ein-Kind-Programms belohnte ein ausgeklügeltes System diejenigen, die die Regelungen enthielten und bestrafte diejenigen, die dies nicht taten.”
“Paare mit nur einem Kind erhielten ein "Ein-Kind-Zertifikat", mit dem sie unter anderem Geldleistungen, längeren Mutterschaftsurlaub, bessere Kinderbetreuung und Vorzugswohnungen erhielten. Im Gegenzug mussten sie sich verpflichten, keine Kinder mehr zu haben.”
“Auf dem Land herrschte großer Druck, die Ein-Kind-Grenze einzuhalten. Da die ländliche Bevölkerung ungefähr 80 % der Gesamtbevölkerung ausmachte, wurde die Wirksamkeit der Ein-Kind-Politik in ländlichen Gebieten als Schlüssel zum Erfolg oder Misserfolg des Programms insgesamt betrachtet.”
Annette las den Vortrag nun zusammen mit Sybille vor. Sie wechselten sich immer ab, sodass sie zwischendurch einen schluck Wasser nehmen konnten, oder die Bilder auf der Leinwand dem entsprechenden Text zuordnen konnten.
Alle hörten gebannt zu.
“In den ländlichen Gebieten wurde die tägliche Arbeit der Familienplanung von Kadern auf Team- und Brigadeebene, die für Frauenangelegenheiten zuständig waren, und von Gesundheitspersonal erledigt. Der Teamleiter der Frauen führte regelmäßig Haushaltsbesuche durch, um den Status jeder Familie unter ihrer Gerichtsbarkeit zu verfolgen, und erlangte Informationen darüber, welche Frauen Verhütungsmittel anwenden, welche Methoden angewandt wurden und welche schwanger geworden waren.”
“Sie berichtete dann dem Brigadefrauenführer, der die Informationen dokumentierte und zu einer monatlichen Sitzung des Gemeindebildungsausschusses brachte.”
“Berichten zufolge mussten Obergrenzen oder Quoten eingehalten werden; Um diese Grenzwerte einzuhalten, wurden unverheiratete junge Menschen überredet, die Ehe aufzuschieben, Paaren ohne Kinder wurde empfohlen, "ihre Zeit abzuwarten". Frauen mit nicht genehmigten Schwangerschaften wurden zur Abtreibung gezwungen, und diejenigen, die bereits Kinder hatten, wurden zur Empfängnisverhütung oder zur Sterilisation angehalten.”
“Paare mit mehr als einem Kind wurden aufgefordert, sich sterilisieren zu lassen.”
“Diese Politik, die deutlich rigider in Städten durchgesetzt wurde, führte zu einer starken Verlangsamung des Bevölkerungswachstums. Es ist jedoch unter Experten umstritten, ob wirklich die Politik der Regierung für das Phänomen des post-1980er Geburtensturzes verantwortlich war oder nicht die allgemeine Modernisierung Chinas der eigentliche Grund ist.”
“Kritisiert wird zudem, dass durch dieses auf Zwang basierende System der heutige Männerüberschuss in der Bevölkerung ausgelöst wurde, da Eltern sich oft dafür entschieden Mädchen abzutreiben.”
“Zukünftige Herausforderungen für China werden die geschlechtsspezifischen Unterschiede sein. Laut der Volkszählung von 2010 machen Männer 51,27 % der 1,34 Milliarden Menschen in China aus, während Frauen 48,73 % der Gesamtbevölkerung ausmachen.”
“Das Geschlechterverhältnis (die Anzahl der Männer pro Frau in einer Bevölkerung) bei der Geburt betrug im Jahr 2010 118,06 Jungen pro 100 Mädchen (54,14 %), mehr als 116,86 (53,89 %) von 2000, aber 0,53 Prozentpunkte niedriger als das Verhältnis von 118,59 (54,25 %) im Jahr 2005. In den meisten westlichen Ländern liegt das Geschlechterverhältnis bei der Geburt zwischen 105 Jungen und 100 Mädchen (51,22 %). Derzeit gibt es in China etwa 34 Millionen mehr Männer als Frauen.”
“Inzwischen sieht sich China zudem einer starken Bevölkerungsalterung ausgesetzt, die die zukünftige Tragfähigkeit der sozialen Systeme gefährdet.”
“Die Angaben zu Chinas Fertilitätsrate sind nicht einheitlich. Bei der Volkszählung von 2010 wurden Fertilitätsraten von 1,18 (0,88 in Städten, 1,15 in Townships und 1,44 in ländlichen Gebieten) angegeben. Die fünf Regionen mit den niedrigsten Geburtenraten waren Peking (0,71), Shanghai (0,74), Liaoning (0,74), Heilongjiang (0,75) und Jilin (0,76). Die fünf Regionen mit den höchsten Geburtenraten waren Guangxi (1,79), Guizhou (1,75), Xinjiang (1,53), Hainan (1,51) und Anhui (1,48).”
“Durch eine hohe Anzahl an unregistrierten Geburten gilt diese Zahl allerdings als zu niedrig angesetzt. Das Ministerium für Gesundheit und Familienplanung schätzt die Fertilitätsrate auf 1,5 bis 1,6 Kinder pro Frau, die UN geht von 1,6 Kindern aus.[1] Aufgrund des Männerüberschusses wäre in China eine Rate über der Grenze von 2,1 Kindern nötig, um die Bevölkerung langfristig stabil zu halten.”
“Im Jahre 2015 wurde deshalb die Ein-Kind Politik offiziell abgeschafft und durch eine Zwei-Kind Politik ersetzt.”
“2018 sank die Geburtenzahl trotz der Aufhebung der Ein-Kind-Politik auf den niedrigsten Stand seit der Gründung der Volksrepublik China 1949. Derzeit prüft die Regierung die Abschaffung jeglicher Geburtenbeschränkungen.”
“Es wird erwartet, dass die Bevölkerung ungefähr ab dem Jahr 2025 sinken wird. In der mittleren Bevölkerungsprognose der Vereinten Nationen wird von einer Bevölkerung von 1,364 Milliarden im Jahre 2050 ausgegangen. 2100 soll die Bevölkerung noch ca. 1 Milliarde Menschen betragen und wäre damit wieder auf dem Stand der 1980er Jahre. Andere Prognosen zur zukünftigen demografischen Entwicklung Chinas beinhalten weiterhin fortschreitende Urbanisierung, einen hohen Männerüberschuss in jüngeren Alterskohorten und eine sinkende Anzahl an Arbeitskräften bei gleichzeitig stark steigender Zahl an Rentnern.”
“Pause!”
Einige Grüppchen stellten sich zusammen und begannen zu diskutieren. “Ist das nicht ein Horror, so viele Abtreibungen. Ich möchte mal wissen, was das mit einem Volk macht, wenn so viele Babys abgetrieben werden. Ob dann ein böser Geist in der Luft hängt?”
“Ja, das sollten wir wirklich einmal genauer betrachten.” Inzwischen kam die Professorin wieder herein.
“Entschuldigt bitte, daß ich so hinauslaufen musste, aber meine Familie braucht mich ganz dringend. Ich muss leider für heute die Vorlesung beenden. Ich bitte Euch zu alle den Fragen und Themen, die heute aufgekommen sind, Ansätzen für eine Diskussion vorzubereiten. Beim nächsten Mal möchte ich mit Euch besprechen, wie Ihr zu dieser Ein- Kind Politik steht, und Euch bitten euch hinein zu versetzen in die Menschen in China. Wir Europäer, die hier an dem Austauschprogramm teilnehmen, müssen ein Gefühl dafür entwickeln, was eine Staatsmacht, welche bis ins Privatleben geht, mit den Menschen macht.”
Die Studenten lösen sich nun allmählich auf. man spürt aber, wie sehr sie dieses Thema emotional trifft.
Coronavirus: Preis der Besten wird abgesagt
Nachwuchsveranstaltung und EM-Sichtung in Warendorf wird 2020 nicht stattfinden
Warendorf (fn-press). In den Disziplinen Dressur, Springen, Vielseitigkeit und Voltigieren hätten sich vom 24. bis 26. Mai die besten jungen Pferdesportler beim Preis der Besten gemessen. Das bedeutende Nachwuchsturnier auf dem Gelände des Bundesstützpunkts in Warendorf wird aufgrund der Auswirkungen des Coronavirus abgesagt.
„Der Preis der Besten verlangt Reitern, Voltigierern und Pferden Höchstleistungen ab. Derzeit ist für sie jedoch nahezu keine Vorbereitung möglich. Hier geht es auch um die Sicherheit der Athletinnen und Athleten. Eine Teilnahme am Preis der Besten ohne adäquate Vorbereitung wäre nicht zu verantworten und aus sportfachlicher Sicht unsinnig“, sagt DOKR-Geschäftsführer Dr. Dennis Peiler.
Der Preis der Besten ist neben den Deutschen Jugendmeisterschaften die bedeutendste Nachwuchsveranstaltung in Deutschland und Sichtung für die Nachwuchseuropameisterschaften der jeweiligen Disziplinen.
„Wir wissen zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht, ob in diesem Jahr überhaupt Nachwuchschampionate stattfinden können. Sobald wir hier mehr Klarheit haben, werden wir am Bundesstützpunkt in Warendorf flexible Möglichkeiten schaffen, um Vorbereitungs- und Sichtungstage unter Turnierbedingungen zu ermöglichen.“
FN und DOKR haben aktuell alle Eigenveranstaltungen vom 16. März bis zunächst 30. April 2020 abgesagt. Dazu gehören zum Beispiel alle Trainings- und Sichtungsmaßnahmen, Konferenzen, Tagungen, Symposien sowie der Parlamentarische Abend in Berlin.
Über den Preis der Besten: Ins Leben gerufen wurde der Preis der Besten bereits 1973, zunächst in der Dressur für die Jungen Reiter (U21). Über 20 Jahre lang, bis 1994, war der Preis der Besten zu Gast beim Dortmunder Hallenturnier. 1985 zogen die Springreiter mit einer vergleichbaren Prüfung nach. Zwei Jahre lang trafen sich die Junioren und Jungen Reiter zunächst in Münster-Handorf, bevor sie 1987 Warendorf als festen Standort wählten. Im Laufe der Zeit wurde der "Preis der Besten" größer und größer. Im Jahr 2002 kam die Disziplin Vielseitigkeit hinzu, 2014 dann die Disziplin Voltigieren.
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Im Laufe der Jahrhunderte haben viele Menschen aus verschiedenen Gründen China verlassen und sich im Ausland niedergelassen. Die Anzahl chinesischstämmiger Personen, die im Ausland leben, wird deshalb auf ca. 50 Millionen geschätzt, womit sie eine der größten Diaspora-Gruppen der Welt sind.
Bevorzugtes Auswanderungsziel war historisch Südostasien, wo es schon seit vielen Jahrhunderten eine starke chinesische Präsenz gibt. Der Anteil der chinesischstämmigen Bevölkerung beträgt in Singapur über 75 %, ca. 23 % in Malaysia, ca. 14 % in Thailand, ca. 10 % in Brunei und ca. 1 % in Indonesien, Vietnam und den Philippinen. Viele Angehörige dieser chinesischen Minderheiten haben es dort zu Wohlstand und Einfluss gebracht (Bambus-Netzwerk).[33]
In jüngerer Zeit sind viele Chinesen nach Nordamerika, Australien, Europa und zunehmend nach Afrika ausgewandert, wo Chinesen bedeutende Minderheiten stellen. Derzeit leben ca. 8 Millionen in der Volksrepublik China geborene Personen im Ausland.
Zunehmend verbreitet bei der chinesischen Oberschicht ist der sogenannte Geburtentourismus, bei dem eine Frau in einem anderen Land ihr Kind gebärt, damit das Kind später ein Anrecht auf die Staatsbürgerschaft des entsprechende Staates hat.
Zieldestinationen des Geburtentourismus sind vorwiegend Kanada, Australien und die Vereinigten Staaten.
2015 studierten mehr als 500.000 Studenten aus der Volksrepublik China im Ausland
China setzt die Ein-Kind-Politik mit brutalen Mitteln um. Nach Angaben ihres Ehemanns wurde eine Hochschwangere zwecks Abtreibung verschleppt.
Im Zuge der Ein-Kind-Politik ist in China eine im achten Monat schwangere Frau offenbar zur Abtreibung gezwungen worden.
Wie ihr Ehemann am Donnerstag mitteilte, wurde seine Frau vor anderthalb Wochen von zu Hause abgeholt und drei Tage in einer Klinik durch Beamte der Kommission für Familienplanung festgehalten. Schließlich sei mit einer Spritze die Fehlgeburt eingeleitet worden. Seine Frau habe geschrien und sich mit Händen und Füßen gewehrt, als sie abtransportiert worden sei, sagte der Bauarbeiter Luo Yanquan. Das Paar hat bereits eine 9 Jahre alte Tochter.
Rigide Umsetzung der Geburtenkontrolle
China ist mit 1,3 Milliarden Menschen das bevölkerungsreichste Land. Es verfolgt seit Jahren eine strikte Ein-Kind-Politik. Eltern, die dagegen verstoßen, drohen hohe Geldbußen, Beschlagnahme ihres Vermögens sowie Arbeitsplatzverlust. Immer mehr brutale Fälle von Zwangsabtreibungen auch im fortgeschrittenen Stadium der Schwangerschaft werden bekannt, da die Opfer in Zeiten des Internets damit zunehmend an die Öffentlichkeit gehen. Von Polizei und Justiz bekommen die Opfer kaum Unterstützung, obwohl Zwangsabtreibungen illegal sind. Ein Beamter der Familienplanungskommission im Bezirk Siming, der für Luo und seine Frau Xiao Aiying zuständig ist, sagte, Xiao sei nicht im achten, sondern im sechsten Monat schwanger und die Abtreibung freiwillig gewesen. Luo habe ihr zugestimmt.
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Luo bestreitet das. Er habe nie irgendetwas unterschrieben. Er habe die Polizei angerufen, doch die habe darauf verwiesen, dass Familienplanung nicht unter ihre Zuständigkeit falle. Daraufhin richtete er einen Blog ein, um die Welt auf den brutalen Fall von Zwangsabtreibung aufmerksam zu machen. Seine Frau habe den erzwungenen Schwangerschaftsabbruch am 14. Oktober gehabt.
Xiao sei immer noch im Krankenhaus und müsse möglicherweise operiert werden, um Teile der Plazenta, die in der Gebärmutter zurückgeblieben seien, vollständig zu entfernen. Die beiden 36-Jährigen wurden nicht über das Geschlecht des Fötusses informiert.
Die Nationale Gesundheits- und Familienplanungskommission überwacht zusammen mit ihren Kollegen in den örtlichen Kommissionen die Gesundheitsbedürfnisse der chinesischen Bevölkerung.
Ein Schwerpunkt auf öffentliche Gesundheit und Präventivmedizin prägt die chinesische Gesundheitspolitik seit den frühen fünfziger Jahren. Zu dieser Zeit startete die Kommunistische Partei die Patriotische Gesundheitskampagne, die die Verbesserung der Hygiene sowie die Behandlung und Vorbeugung verschiedener Krankheiten zum Ziel hatte. Krankheiten wie Cholera, Typhus und Scharlach, die zuvor in China weit verbreitet waren, wurden durch die Kampagne nahezu ausgerottet.
Nachdem Deng Xiaoping 1978 mit der Einführung von Wirtschaftsreformen begonnen hatte, verbesserte sich die Gesundheit der chinesischen Bevölkerung aufgrund einer besseren Ernährung rasch, obwohl viele der kostenlosen öffentlichen Gesundheitsdienstleistungen auf dem Land zusammen mit den Volkskommunen verschwanden. Das Gesundheitswesen in China wurde größtenteils privatisiert und erlebte eine deutliche Qualitätssteigerung. Im Jahr 2009 startete die Regierung eine dreijährige große Gesundheitsinitiative mit Investitionen im Wert von 124 Milliarden US-Dollar.
Im Jahr 2011 führte das Programm dazu, dass 95 % der chinesischen Bevölkerung einen grundlegenden Krankenversicherungsschutz hatten.
Man schätzte, dass China 2011 weltweit der drittgrößte Anbieter von Arzneimitteln war, aber seine Bevölkerung hat unter der Entwicklung und dem Vertrieb gefälschter Medikamente gelitten.
Im Jahr 2016 betrug die durchschnittliche Lebenserwartung bei der Geburt in China 76,3 Jahre und die Säuglingssterblichkeit lag 2018 bei 0,7 Prozent.
Beide haben sich seit den fünfziger Jahren erheblich verbessert. Die durch Unterernährung verursachten Wachstumsstörungen bei Kleinkindern sind von 33,1 % im Jahr 1990 auf 9,9 % im Jahr 2010 gesunken.
Trotz erheblicher Verbesserungen der Gesundheit und des Baus fortschrittlicher medizinischer Einrichtungen gibt es in China mehrere Probleme im Bereich der öffentlichen Gesundheit, wie Atemwegserkrankungen, die durch weit verbreitete Luftverschmutzung verursacht werden, Hunderte Millionen Zigarettenraucher und eine Zunahme der Fettleibigkeit städtischer Jugendlicher.
Chinas große Bevölkerung und die dicht besiedelten Städte haben in den letzten Jahren zu schweren Seuchen Ausbrüchen geführt, wie zum Beispiel dem Ausbruch von SARS im Jahr 2003, obwohl diese seitdem weitgehend zurückgedrängt wurden. Im Jahr 2010 verursachte Luftverschmutzung 1,2 Millionen Todesfälle.[45] 2019/20 ereignete sich ein schwerer Ausbruch des Virus COVID-19.
Religionen in China
Siehe auch: Religion in der Volksrepublik China
Anhänger chinesischer Volksreligionen (Ahnenverehrung)
Anhänger chinesischer Volksreligionen (Konfuzianismus und jiaohua)
Anhänger des Taoismus
Anhänger des Buddhismus
Anhänger des Christentums
Anhänger des Islam
Die Regierung der Volksrepublik China ist offiziell atheistisch, obwohl die chinesische Zivilisation historisch eine Vielzahl der nachhaltigsten religiös-philosophischen Traditionen der Welt beherbergte. Konfuzianismus und Taoismus und der spätere Buddhismus bilden die "drei Lehren", die die chinesische Kultur geprägt haben.
Es gibt oft keine klaren Grenzen zwischen diesen religiösen Systemen, die keinen Anspruch auf Exklusivität erheben, und Elementen der Volksreligion. Das Christentum und der Islam kamen im 7. Jahrhundert nach China. Das Christentum hat sich erst etabliert, als es im 16. Jahrhundert von Jesuiten-Missionaren neu belebt wurde.
Im frühen 20. Jahrhundert griffen reformorientierte Beamte und Intellektuelle alle Religionen als "abergläubisch" an. Seit 1949 wird China von der Kommunistischen Partei regiert, einer atheistischen Organisation, die Parteimitgliedern während ihrer Amtszeit die Ausübung von Religion verbietet.
Die Regierung erkennt offiziell fünf Religionen an: Buddhismus, Taoismus, Katholizismus, Protestantismus und Islam. Im frühen 21. Jahrhundert wurden der Konfuzianismus und die chinesischen Volksreligionen als Teil des kulturellen Erbes Chinas offiziell anerkannt.
Laut Schätzungen der CIA waren 21,9 % der Bevölkerung Anhänger der Chinesischen Volksreligionen, 18,2 % sind Buddhisten, 5,1 % Christen, 1,8 % Muslime und 0,7 % sind Angehörige anderer Religionen. Eine Mehrheit von 52,2 % gehört keiner religiösen Gruppe an, was zu den weltweit höchsten Werten gehören. Auch wenn sich die Lage seit der Kulturrevolution gebessert hat, werden religiöse Minderheiten nach wie vor Opfer von Repression und Verfolgung.
Wie Christen in China unterdrückt und verfolgt werden
Seit den achtziger Jahren wendet sich eine wachsende Zahl an Chinesen dem Christentum zu. Der Kommunistischen Partei missfällt diese Entwicklung. In den vergangenen Monaten haben die Repressionen gegen die protestantischen Hauskirchen zugenommen.
Theoretisch garantiert die chinesische Verfassung Anhängern anerkannter Religionen wie Protestantismus und Katholizismus, ihren Glauben auszuüben. Die Realität ist eine andere. (Bild: Thomas Peter / Reuters)
Der karg eingerichtete Raum wird von einem großen Bett dominiert. Durch das einzige Fenster dringt Morgenlicht herein. An einer Heizung ist ein schlichtes Holzkreuz angebracht. Auf einem Tisch liegen Bibeln und Gesangstexte. Immer wieder klopft jemand vorsichtig an der Tür, langsam füllt sich der kleine Raum mit Gläubigen einer protestantischen Gemeinde. Die Wohnung liegt in einem anonymen Wohnblock Pekings. Von aussen deutete nichts auf das wöchentliche Treffen der Gläubigen hin.
Die nach offizieller Lesart illegale, weil nicht registrierte Gemeinde will ihre Unabhängigkeit bewahren und ist nicht bereit, der staatlichen Dachorganisation Three-Self Patriotic Association beizutreten.
Die Nachbarn als Denunzianten
Diese Widerborstigkeit hat den Gemeindemitgliedern schon viel Leid beschert. Einige erzählen von der Zeit im Gefängnis, weil sie nicht bereit waren und sind, ihren Glauben aufzugeben.
Andere berichten vom Schicksal der Eltern, die wegen ihrer Religionszugehörigkeit mit der chinesischen Justiz um ihre Freilassung ringen. Der Pastor war zwei Jahre im Gefängnis. Seine ursprüngliche Arbeit als Akademiker hat er danach nicht wieder ausüben dürfen. Von den Repressalien, die ihre Kinder erleiden, will niemand erzählen.
Weihnachten ist nichts für Chinas Kommunisten
Matthias Müller, Peking 24.12.2017
Zu Beginn des Gottesdienstes singen die 15 Gläubigen ein Lied. Die Begleitmusik scheppert vom Tonband. In den Liedern dreht sich alles um die Liebe von Gott und Jesus. In einem Stück singen sie von ihrem engsten Freund, mit dem Gott gemeint ist. In einem anderen Lied heisst es: «Ich habe bereits geschworen, Gott zu folgen. Und das wird auf ewig so sein.» Es sei das grösste Glück ihres Lebens gewesen, Jesus kennengelernt zu haben und ihm nahe zu sein.
Die Gemeindemitglieder singen voller Inbrunst, obwohl das Gebäude hellhörig ist. Welchen Gefahren sie sich dadurch aussetzen, zeigt das Schicksal des Pastors. Mitbewohner im Haus berichteten der Staatssicherheit einst von den Aktivitäten der Gemeinde. Solche Denunzierungen haben den Geistlichen zwar ins Gefängnis gebracht. An seinem Glauben hält er dennoch unbeirrt fest. Er gibt ihm und den Gemeindemitgliedern Kraft.
Millionen von Chinesen sind gläubige Christen. Hier beten Angehörige eine katholischen Untergrundkirche in Tianjin. (Bild: Kim Kyung-Hoon / Reuters)
Nach den Gebeten der Gläubigen beginnt der Pastor mit seiner Predigt. Er redet ruhig. Ein feines, gutmütiges Lächeln ziert sein Gesicht. In der Predigt geht es um Vorbestimmung und den Weg des Kreuzes. Die Worte sind politischer Sprengstoff. Doch die Gläubigen sind in ihrem gewohnten Kreis, sie vertrauen sich. An diesem Tag wird kein Polizist den Gottesdienst stören. In Anspielung auf die schweren Schicksalsschläge der Gemeindemitglieder sagt der Pastor, alle wüssten, wie schwer der Weg des Kreuzes sei. Gott stelle nur Personen vor solch harte Prüfungen, von denen er wisse, dass sie diese bestehen würden.
Fast beschwörend redet der Pastor auf die Gläubigen ein. Christen wie sie seien in der Lage, das Leid zu ertragen. «Alle Prüfungen, die wir gestellt bekommen, können wir meistern.» Gott habe den Satan geschaffen, damit sie wüssten, was Leid sei. «Dadurch werden wir im Paradies umso besser zu schätzen wissen, wie gut es uns dann gehen wird.» Es braucht wenig Phantasie, um die Worte so zu interpretieren, dass der Satan in Form der Kommunistischen Partei für die Gemeindemitglieder Realität geworden ist.
Religiöse Gruppen im Visier
Das Christentum kam bereits im 7. Jahrhundert nach China. In der Zeit der Republik China zwischen 1911 und 1949 bekannten sich mit Sun Yat-sen und Tschiang Kai-schek zwei führende Politiker zum Christentum. Doch die seit 1949 herrschende Kommunistische Partei ist offiziell atheistisch.
Dennoch oder gerade deswegen sind viele Chinesen seit Jahren auf der Suche nach Spiritualität. Das zeigt sich auch in der wachsenden Zahl an Christen seit den achtziger Jahren. Wie viele es gibt, ist schwer zu schätzen. Die Mehrzahl gehört einer illegalen protestantischen Haus- oder katholischen Untergrundkirche an. Oft zitierte Quellen gehen von bis zu 70 Millionen Christen aus, wobei 58 Millionen einer protestantischen und 12 Millionen einer katholischen Glaubensgemeinschaft zugerechnet werden.
Mindestens jeder zweite Chinese ist religiös
in Millionen
Religiös ungebunden
Volksreligionen
Buddhisten
Christen
Muslime
Andere Glaubensrichtungen
Hinduisten
Prognose (ab 2020)
Quelle: The Pew Forum on Religion & Public Life
NZZ / Mue
Neben dem Buddhismus, Taoismus und Islam sind der Katholizismus sowie der Protestantismus in der chinesischen Verfassung als anerkannte Religionen aufgeführt. Und diese gewährt den Gläubigen eigentlich auch, dass religiöse Aktivitäten und Versammlungen nicht von der Zustimmung der Regierung abhängig gemacht werden dürfen.
Die Realität in China ist jedoch eine andere. Es ist Ziel der Kommunistischen Partei, dass die religiösen Gruppen sich der Partei und dem Staat unterordnen. Die Repressalien werden immer schärfer. Die tibetische Kultur wird seit Jahrzehnten unterdrückt. Die muslimischen Uiguren werden in der westlichen Provinz Xinjiang unterjocht. Die Katholiken hoffen nach der Einigung zwischen Peking und dem Vatikan zwar auf bessere Zeiten. Allerdings gingen die chinesischen Sicherheitsbehörden in der Vergangenheit oft mit brutaler Härte gegen Mitglieder der katholischen Untergrundkirche und deren Geistliche vor.
China und der Vatikan verständigen sich auf die Ernennung von Bischöfen
Matthias Müller, Peking 23.09.2018
Auch für Protestanten wird es schwieriger. In den vergangenen Monaten wurden Hunderte Kreuze von Gotteshäusern abmontiert oder die Kirchen zerstört. Die Behörden machen nicht einmal vor den Gebäuden der legalisierten Glaubensgemeinschaften halt. Pastoren und Mitglieder der illegalen Hauskirchen werden drangsaliert und landen im Gefängnis.
Im September wurde mit der Zion Church in Peking eine der grössten Hauskirchen Chinas aufgelöst. Und im Dezember ging die Behörde in der südwestchinesischen Millionenstadt Chengdu gegen die Early Rain Covenant Church vor. Der als scharfer Kritiker der Kommunistischen Partei bekannte Pastor Wang Yi, dessen Assistent Li Yingqiang sowie rund hundert Gemeindemitglieder wurden verhaftet. Wang und Li warten nun auf den Prozess.
As insecure Chinese leaders crack down on all organized gatherings that they do not control, the unauthorized "underground" church is not exempt, with 100 members of one church recently detained.
Den Behörden entgeht nichts
Auch für die Mitglieder der kleinen Gemeinde in Peking hat sich die Lage seit der Machtübernahme Xi Jinpings 2012 verschlechtert. Alles Leid ist jedoch relativ. Gegenüber den neunziger Jahren habe sich ihre Situation verbessert, fügen sie an. Immerhin können sie sich nun regelmäßig treffen, auch wenn die Gottesdienste oft von den Behörden gestört werden. Wie stark sie überwacht werden, zeigt eine Begebenheit der Frau des Pastors. Sie wollte mit Gläubigen zu einer religiösen Veranstaltung nach Südkorea reisen. Doch niemand von der Gruppe konnte das Land verlassen – die Behörden kannten die komplette Liste der Teilnehmer.
Auch Untergrundkirchen sind durchaus sichtbar: Beim Eingang zu einer katholischen Kirche in der Provinz Hebei hängen Banner mit religiösen Parolen.(Bild: Damir Sagolj / Reuters)
Wie der Pastor ist auch seine Frau eine unbeugsame Person. Als sie ihren Mann im Gefängnis sehen wollte, drohte man ihr mit dem Verlust des Arbeitsplatzes. Sie ließ sich nicht beirren und besuchte ihn. Den Job verlor sie. In ihrem angestammten Beruf ist sie nicht mehr untergekommen. Inzwischen hat sie eine neue Stelle gefunden und hält mit ihrem Salär die Familie über Wasser.
Auch sie war im Gefängnis. 16 Monate lang wurde sie immer wieder gefoltert und malträtiert. Als sie eine Gruppe von Frauen anführte, die gegen die schlechte Ernährung protestierte, kam sie in Einzelhaft. «Vier oder fünf Tag musste ich in einer Zelle verbringen, die gerade mal so groß war wie der kleine Küchentisch vor uns», sagt sie. Auf die Toilette durfte sie nicht. Sie redet sich in Rage. Die anderen Gemeindemitglieder beruhigen sie. Die Erinnerungen kommen bei ihr wie bei anderen immer wieder hoch.
Die älteren Gemeindemitgliedern erzählen von ihrer Zeit während der Kulturrevolution zwischen 1966 und 1976. Sie habe damals nur Hass gekannt, sagt eine Frau. Ihre Stimme wird brüchig, sie hat mit den Tränen zu kämpfen. Erst als sie Jesus getroffen habe, sei ihr bewusst geworden, dass es auch Liebe gebe. Jesus sei das Kostbarste, was sie in ihrem Leben bekommen habe, fügt sie an.
Den Gläubigen in der kleinen Pekinger Gemeinde gibt der christliche Glaube jenen Halt, den ihr die Kommunistische Partei trotz allen Heilsversprechen nie wird bieten können.
“Warum ist das so? warum brauchen die Menschen nicht ihren Verstand und schützen sich vor diesen Erniedrigungen. Man kann doch den Glauben einfach ganz still für sich alleine leben? Ich frage mich woher dieser Kampfgeist kommt?”
Fohlenchampionat des Trakehner Zuchtbezirkes Schleswig – Holstein / Hamburg
Gäste und Kommission sahen auf den Endringen folgende Fohlen: Hengstfohlen Sieger Millenium a.d. Impathie v. Vivus, Z. Jörg Bustorff, Groß Buchwald Reservesieger Undercover – Oriente v. Perechlest, Z. H.W. Paul, Rethwisch 2. Reservesieger und beste Springabstammung Lebenstraum – Farina v. Sixtus, Z. Siegfried Lask, Borstel ohne Rangierung Le Rouge – Camar Qalifa v. Moshai ox, Z. Corinna Knaack-Lindemann, Bad Oldesloe Freiherr vom Stein – Sachsengold v. Kentucky, Z. Elisabeth Ahn, Gestüt Hohenschmark Stutfohlen Championess Speedway – Shining v. Beg xx, Z. ZG Wagner-Struckmann Reservesiegerin Speedway – Goodness v. Sixtus, Z: Stephanie u. Thomas König 2. Reservesiegerin Helium – Lakrima v. Herbstkönig, Z. Peter Schlump, Schweiz beste Springabstammung Cook du Midour – Shining Sox v. Hope of Heaven, Z: Isabell Meyer, Breitenfelde ohne Rangierung Intarsio – Isola Negra v. Lauries Crusador xx, Z. Rainer Kasch, Gestüt Heitholm Schwarzgold – Landlady v. United Nations, Z. B. Jessen, Brodersby
Kommission
Championess Speedway – Beg xx
Championess Speedway – Beg xx
Reservesiegerin Helium-Herbstkönig
Reservesiegerin Helium-Herbstkönig
Beste Springabstammung Cook du Midour – Hope of Heaven
Beste Springabstammung Cook du Midour – Hope of Heaven
2. Res.Siegerin Speedway-Sixtus
Endring Stf. Schwarzgold-United Nations
Endring Stf. Schwarzgold-United Nations
Endring Stf. Intarsio – Lauries Crusador xx
Endring Stf. Intarsio – Lauries Crusador xx
Sieger Hengste Millenium-Vivus
Sieger Hengste Millenium-Vivus
Fachkundiges Publikum
Res.Sieger Undercover – Perechlest
Res.Sieger Undercover – Perechlest
Res.Sieger Undercover – Perechlest
Beste Springabstammung Lebenstraum-Sixtus
Beste Springabstammung Lebenstraum-Sixtus
Beste Springabstammung Lebenstraum-Sixtus
Endring Hf Freiherr vom Stein – Kentucky
Endring Hf Freiherr vom Stein – Kentucky
Endring Hf Le Rouge-Moshai ox
Alles richtig gemacht ?
7. Trakehner Landesstutenschau SH/HH im Derbypark Klein Flottbek
Dort, wo sich jährlich die weltbesten Reiter treffen und der berühmte Trakehner Abdullah die Herzen aller Reiter und Pferdefreunde für sich gewann, hat die 7. Landesstutenschau des Trakehner Zuchtbezirkes Schleswig-Holstein / Hamburg ihr Pforten geöffnet.
Über 50 Stuten waren gemeldet – in 9 Klassen sind sie angetreten. „Pure Freude“ – der Name der neuen Trakehner Landessiegerin wurde zum Programm für Marion Essing und ihrem Trakehner Gestüt Roest bei Kappeln. Zucht und Sport – die 7-jährige „Pure Freude“ zeigt, wie es geht – sie ist hocherfolgreich bis Kl. M** / Dressur und hat ein Fohlen, das für den diesjährigen Hengstmarkt als Junghengst vorbereitet wird. Auch die Mutter der Landessiegerin „Praise Me“, einst Auktionsspitze, erfolgreich bis zur schweren Klasse Dressur, siegte in ihrer Altersklasse und wurde als zweite Reservesiegerin der Schau ausgezeichnet.
Die Klasse der Halb- und Vollblutstuten konnte das Gestüt Roest mit „United Happiness“ ebenfalls für sich gewinnen. Donatus von Hessen, Chef des traditionsreichen Gestütes Panker, freute sich mit „Tanzmusik“, eine der am höchsten bewerteten Stuten der Trakehner Zucht und bereits 5-fache Mutter, über den Titel der Reservesiegerin. Ihre Urgroßmuter „Tänzerin“, bereits 31-jährig und ganz besonders liebevoll von Antonia Döllner herausgebracht, vervollständigte ein großartiges Bild der Trakehner Zucht in Schleswig-Holstein / Hamburg.
Die Siegerinnen der einzelnen Klassen: Kl. I – 2 j. Stuten Instermärchen v. Mescalero-Heuberger Z+B: Barbara Lienau, Schenefeld Kl. II – 3 j. Stuten Helia v. Millenium-Induc Z+B: Gadebjerg I / Sören Nissen, Skals Kl. IV – 4/5 j. Stuten Pr.St. Nobility Inclusive v. All Inclusive – Herzruf Z: Pius Harlacher B: Katja Egdorf, Gnutz Kl V – 6 /9 j. Sportstuten St.Pr.u.Pr.St. Pure Freude v. Shapiro – Goldschmidt Z+B: Marion Essing, Gut Roest Kl. VI – Halb- und Vollblutstuten United Happiness v. Shapiro – Fierant xx Z+B: Marion Essing, Gut Roest Kl. VII – 6/9 j. Stuten St.Pr. u. Pr. St. Tanzmusik v. Herzruf – Grafenstolz Z+B: Hessische Haussitftung, Gut Panker Kl. VIII – 10/14 j. Stuten St.Pr., Pr. u.E-St. Praise Me v. Goldschmidt – Tuareg Z: Irmgard Dohmen B: Marion Essing, Gut Panker Kl. IX – Ehrenklasse ohne Rangierung – Pr. St. Bellis v. King Arthur, St.Pr.u.Pr.St. Tänzerin v. Consul, Heimgritt v. Houston, Roncha v. Abisko Kl. X – Familiensammlung Familie der Herbstlicht Z+B: Fam. Bendfeldt, Schürsdorf Herbstlicht v. Hirtentanz, Herbstblume v. Davidas, St.Pru.Pr.St. Herbstglück v. All Inclusive
Tänzerin und Pure Freude
St.Pr.u.Pr.St. Pure Freude
St.Pr.u.Pr.St. Pure Freude
St.Pr.u.Pr.St. Pure Freude
St.Pr.u.Pr.St. Pure Freude
St.Pr.u.Pr.St. Pure Freude
St.Pr.u.Pr.Stute Tanzmusik
Freude über Tanzmusik
St.Pr.u.Pr.St. Tanzmusik
St.Pr.u.Pr.St. Tanzmusik
St.Pr.,Pr.u.E-St. Praise Me mit Marion Essing
St.Pr.,Pr.und E-Stute Praise Me
St.Pr.,Pr.u.E-St.Prais Me
St.Pr.u.Pr.St. Maxima
St.Pr.u.Pr.St.Maxima mit Dr. Bettina Bieschewski
Fabelstern
Donaublume mit Michael von Heyden
Shining Sox
Shining Sox
St.Pr.u.Pr.St. Nobility Inclusive
St.Pr.u.Pr.St. Noblity Inclusive
Helia
Instermaerchen
Instermaerchen mit Barbara Lienau
St.Pr.,Pr.u.E-Stute Tänzerin
United Happiness
St.Pr.,Pr.u.E-St. Tänzerin
St.Pr.,Pr. und E-St. Tänzerin
Familie der Herbstlicht
Alle sind zufrieden !
Trakehner Stuteneintragung in Negernbötel
Der 1. Mai hat ja so manche Überraschungen im Gepäck – für uns war es dieses Mal das Wetter. Von einem fast frühsommerlichen April wurde es so richtig kalt, nass und ungemütlich. Auf der großzügigen Reit- und Fahranlage Negernbötel trafen die Trakehner Stuten des Jahrganges 2016 zur Eintragung aufeinander . 22 Stuten sind erschienen, 12 von ihnen erfüllten die Mindestpunktzahl, um nach erfolgreichem Ablegen der Stutenleistungsprüfung den Prämien Titel des Trakehner Zuchtverbandes zu führen.
Das Ringen um die beste 3-jährige Stute war spannend – am Ende hatte Pauline vZ v. Millenium aus der Zucht des Traditions Gestütes von Zitzewitz in Katarinental mit einem halben Punkt die Nase vorn ( 57 Pkt ) – ihr folgte Helia v. Millenium, Z. Soren Nissen, Skals, DK. ( 56,6 Pkt). Helia ist die Vollschwester des bekannten Beschälers Helium. Es folgten Winterflocke v. All Inclusive ( 55,5 Pkt ) aus dem erfolgreichen Gestüt Heitholm, Herbst Flower v. Ovaro – ebenfalls Gestüt Heitholm – und Oka`s Hoa v. Hirtentanz, Z. Eduard Pfister, St. Gallen – mit jeweils 55 Pkt. Oka´s Hoa konnte auch als Springsiegerin beim Freispringen überzeugen. Die weiteren Ergebnisse findet Ihr hier
Siegerstute Pauline vZ v. Millenium-Latimer
Pauline vZ
Pauline vZ
PaulinevZ
Helga bei der Vorbereitung
Reservesiegerin Helia v. Millenium – Induc
Winterflocke v. All Inclusive -Ovaro ( Prämie)
Prämie Herbst Flower v. Ovaro – Schiffon
Okas`s Hoa v. Hirtentanz – Heraldik xx Springsiegerin und Prämie
Okas`s Hoa
Okas`s Hoa
Prämie Thilda v. Ivanhoe-Buddenbrock
Prämie Seniorita Rouge v. Le Rouge – Gribaldi
Prämie Penelope v. Ivanhoe – Angard
Prämie Muschakens Hulapalu v. Opernball – Elfado
Das Kuchenbuffet – lecker bestückt
Prämie Indian Dream v. All Inclusive – Zöllner xx
Prämie Dolana v. Sir Oliver – Hirtentanz
Vier Jährige und ältere Stuten Hier sind 9 Stuten angetreten, unter ihnen so bekannte Dressursportlerinnen wie z.B. 11 j. Fabeltraum v. Insterburg – Maizauber ( 54,5 Pkt) aus der Zucht v. Marion Essing, Gut Roest und im Besitz von Felicitas v. Kaehne. Unangefochten an die Spitze mit 57,5 Pkt. setzte sich die inzwischen im Geländesport erfolgreiche Hohenschmark`s Thabyta v. Syriano – Schwadroneur aus der Zucht des unvergessenen Karl-Heinz Schulenburg, Gestüt Griebeler Höh´und im Besitz von Elisabeth Ahn, Gestüt Hohenschmark. Es folgten die Prämien Anwärterinnen Loa Leni v. Rheinklang – Ivernel ( 55 Pkt ), Konfiserie v. Fairmont Hill – Hertug (54 Pkt ) sowie Ségolène NH v. Scaglietti – Itaxerxes. Weitere Ergebnisse findet Ihr hier
Hohenschmark`s Thabyta v. Syriano – Schwadroneur Prämie
Hohenschmark´s Thabyta
Loa Leni v. Rheinklang – Ivernel – Prämienanwärterin –
Loa Leni
Konfiserie v. Fairmont Hill – Hertug – Prämienanwärterin –
Fabeltraum v. Insterburg – Maizauber – Prämie –
Dohna v. Herakles – Schwalbenglanz- Prämie –
Premiere v. Heops – Prämie –
Trakehner Jungzüchter auf der Nordpferd
Foto: Malte Kühl
Die Trakehner Jungzüchter waren auf der Nordpferd, einer der größten Pferdemessen im Norden, zusammen mit dem Pferdesportverband Schleswig-Holstein vertreten.
Wieviel Spaß sie hatten und was ein Trakehner Jungzüchter eigentlich macht, hat Frederieke Schröpfer aufgeschrieben.
Die Arbeit mit der Doppellonge
Foto: Quelle unbekannt
Viel gerühmt, viel gelobt, viel gefürchtet: Die Arbeit mit der Doppellonge zählt seit vielen Jahrzehnten zu den erfolgreichsten Unterstützung Techniken der Pferdeausbildung bis in die höchsten Klassen und bringt regelmäßig eindrucksvolle, sogar verblüffenden Resultate.
Voraussetzung, die Arbeit mit der Doppellonge wird korrekt und richtig ausgeführt. Am 11. Mai 2019 Beginn: 10:30 Uhr lädt das Gestüt Gut Roest zu einem hochkarätigen Lehrgang für Züchter, Reiter und Ausbilder von Trakehner Pferden ein. Unser Referent, Wilfried Gehrmann
- war von 1979 bis 2004 Leiter der Landes-Reit- und Fahrschule Rheinland
- ist Inhaber des Deutschen Reitabzeichens in Gold
- war viele Jahre Vorstandsmitglied der Bundesvereinigung der Berufsreiter im Deutschen Reiter- und Fahrerverband e.V.
- ist anerkannter Richter im Reiten und Fahren sowie Mitglied in vielen Prüfungsausschüssen
- Autor
wird uns die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der Doppellonge im System der klassischen Ausbildung aufzeigen.
Dem Praktiker werden wertvolle Tipps, Anregungen und Hilfestellungen für die Ausbildung der Pferde in allen Sparten des Pferdesports gegeben. Ausgehend von den Grundtechniken in der Handhabung der Doppellonge und die hierfür erforderlichen theoretischen Kenntnisse, wird Herr Gehrmann im praktischen Teil die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten der Doppellonge demonstrieren.
Dazu gehören auch Bodenrickarbeit und Springen an der Doppellonge sowie das systematische Vorgehen bei der Entwicklung von Piaffe und Passage. Anmeldungen werden ab sofort per email essing@gut-roest.de oder Fax:04642 – 924 0024 entgegengenommen. Einladender ist das Gestüt Gut Roest, das auch den Großteil der Kosten tragen wird und damit einen Beitrag zur Förderung des Pferdesports mit Trakehner Pferden leisten möchte. Die Kosten des Lehrgangs betragen deshalb für
- Mitglieder des Trakehner Verbandes nur 20,- €,
- Nichtmitglieder, Reiter, Züchter und Besitzer von Trakehner Pferden nur 25,- €.
Da die Zahl der Teilnehmer auf 30 begrenzt ist, bitten wir um Verständnis, dass wir bei Auswahl der Teilnehmer nach Datum des Eingangs der Anmeldung vorgehen müssen. Falls Sie in Kappeln übernachten möchten, kann mit der Anmeldung gerne eine Hotelliste angefordert werden.
Marion Essing
ATIGS – Lehrgang mit Hannah Huppelsberg-Zwoeck
Trakehner Jungzüchter in Luhmühlen
Erdmann Germer möchte Euch zu einem ATIGS – Lehrgang einladen: Ihr lieben „Ehemalige Süsel“ Unser Atig Termin 2019 in Süsel ist Sa. der 04. Mai 2019 Wer bisher nicht angemeldet ist… es liegen bisher 3 Anmeldungen vor, es sind also noch ein paar Plätze frei!! In diesem Jahr gibt es eine entscheidende Änderung! Herr Scheunemann kann das Training aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr leiten. Auf seine, und auch die ausdrückliche Empfehlung von Frau Eppers hin, ist es mir gelungen Frau Hanna Huppelsberg Zwöck als Trainerin für diesen Atig Termin zu gewinnen. Weil nicht auszuschließen ist dass es jemanden gibt die/dem Frau Huppelsberg Zwöck kein Begriff ist…., – nein in Schleswig Holstein ist das fast nicht möglich – also egal, ich hänge mal die Kopie „unseres Artikels “ aus DER TRAKEHNER 3/19 als Anhang für alle die an, die diese Zeitschrift – noch – nicht abonniert haben! Da steht einiges über Frau Huppelsberg Zwöck drin und das erklärt, warum sie – und ihr Akzent – MIR seit über 40 Jahren ein Begriff sind und warum ich mit dieser Verpflichtung so glücklich bin. Als meldet Euch zahlreich und seid dann nett zu der Trainerin damit das so weiter gehen kann. weitere Infos unter www.atigs-de.com und 0177-6897928 – Erdmann Germer – erdmann.germer@ewetel.com
In nahezu jeder polytheistischen Religion wurde bzw. wird ein Kriegsgott verehrt. Der bekannteste Kriegsgott ist der römische Kriegsgott Mars, der allerdings, vor allem in frührömischer Zeit, auch als Vegetationsgott verehrt wurde. Daneben kannten die Römer Bellona und Quirinus.
Die griechische Entsprechung des Mars und später ihm gleichgesetzt war Ares. Anders als Mars war dieser aber ausschließlich für das Kriegshandwerk zuständig und mit den damit verbundenen Attributen ausgestattet.
Wird es Krieg geben, im Iran?
Seine Begleiter waren Phobos und Deimos (Furcht und Schrecken). Auch Athena (Göttin der Kriegslist), Enyalios und Enyo waren Götter, die für den Krieg standen.
Die Skandinavier des Frühmittelalters z. B. verehrten mehrere kriegerische Gottheiten. In ihrer Mythologie entsprach der Kriegsgott am ehesten Tyr. Allerdings übernahm Odin später dessen Rolle nahezu vollständig.
Weitere Kriegsgötter sind:
Bestimmte monotheistische Religionen weisen kriegerische Züge ihrer jeweiligen Gottes- oder Glaubensvorstellungen auf. Im Judentum schreibt man dem Gottesnamen Schaddaj (Gen 17,1; Ex 6,3) einen Zusammenhang mit dem Verb „gewalttätig sein, verheeren“, zu. In dem alten Ausdruck Pachad jitzchaq (Gen 31,42.53) „Schrecken Isaaks“ vermutet man die Tradition des „JHWH-Krieges“, der in der Richterzeit als „Gottesschrecken“ verbreitet war. Häufig begegnet im 1. Buch Samuel, den Psalmen und der Heilsprophetie die Bezeichnung JHWH Zebaot („der Herr der Heerscharen“) auf, wobei mit Heer sowohl die israelische Streitmacht als auch himmlische Mächte wie Engel gemeint sein konnten. Im 2. Buch Mose wird JHWH selbst als handelnder Krieger besungen: „Ross und Reiter warf er ins Meer“ (Ex 15,21 Lut).
Das Christentum wurde in dem Moment seiner Akzeptanz durch den römischen Kaiser als Staatsreligion in bestimmten Zügen und für eine bestimmte Zeit gleichsam zu einer Art Kriegsreligion. Kaiser Konstantin schaffte den Kult des römischen Hauptgottes Sol invictus ab, ersetzte diesen Kriegsgott durch einen Christuskult, das Labarum etc. und führte fortan Kriege im Zeichen des Christussymbols (In hoc signo vinces). In der Kirchengeschichte sprach man bestimmten Engeln (St. Michael) und Heiligen (St. Georg, Adrian von Nikomedien, Jakobus der Ältere, Sergius von Radonesch, Wenzel etc.) oder der Jungfrau Maria (Maria vom Siege) jene Qualität zu, die zuvor Kriegsgöttern aus dem Pantheon vorchristlicher Religionen vorbehalten waren.
Dschihad
Angst ist ein Grundgefühl, das sich in als bedrohlich empfundenen Situationen als Besorgnis und unlustbetonte Erregung äußert. Auslöser können dabei erwartete Bedrohungen, etwa der körperlichen Unversehrtheit, der Selbstachtung oder des Selbstbildes sein.
Der Begriff Angst hat sich seit dem 8. Jahrhundert von indogermanisch *anghu „beengend“ über althochdeutsch angust entwickelt. Er ist verwandt mit lateinisch angustus bzw. angustia für „Enge, Beengung, Bedrängnis“ (siehe auch Angina) und angor „Würgen“.
- Es bedeutet so viel wie Existenzangst. Man spricht von „angst-ridden“ (von Angst geritten). Vermutlich wurde das Wort 1849 von George Eliot eingeführt.
Psychoanalytiker wie beispielsweise Rainer Krause zählen die Angst zu den Affekten und unterscheiden die objektunbestimmte Angst (lateinisch angor) von der objektbezogenen, also zielgerichteten Furcht (lateinisch timor).
Weiterhin lässt sich eine situationsbedingt entstehende Emotion Angst von der relativ stabilen Persönlichkeitseigenschaft Ängstlichkeit unterscheiden. Sie werden nach dem Angstmodell von Charles Spielberger seit 1966 auch als State-Angst und Trait-Angst bezeichnet.[3
Angst ist der Oberbegriff für eine Vielzahl von Gefühlsregungen, deren Gemeinsamkeit auf einer Verunsicherung des Gefühlslebens beruht.
Der Psychoanalytiker Fritz Riemann unterscheidet in seinem verbreiteten Hauptwerk Grundformen der Angst[4] zwischen dem „schizoiden“, dem „depressiven“, dem „zwanghaften“ und dem „hysterischen“ Persönlichkeitstypus. Als damit verbundene „Grundängste“ des Menschen beschreibt er die „Angst vor Veränderung“, die „Angst vor der Endgültigkeit“, die „Angst vor Nähe“ und die „Angst vor Selbstwerdung“.
Obwohl als idealtypische Abstraktionen gedacht, haftet dieser Angstdeutung in der Tradition der Psychoanalyse bereits begrifflich unverkennbar eine Tendenz zum Krankhaften und damit zur Einseitigkeit an, die heute kritisch gesehen wird.[5]
Die Erscheinungsformen der Angst reichen nach dem von dem Experimentalpsychologen Siegbert A. Warwitz aufgestellten Angst-Spektrum[6] von einfachen „Unsicherheiten“ (Beklommenheit, Scheu, Zaghaftigkeit …) über die „Zwänge“ (Esszwang, Kontrollzwang, Reinigungszwang etc.), die „Furchtformen“ (Verletzungsfurcht, Versagensfurcht, Berührungsfurcht etc.), die „Phobien“ (Akrophobie, Agoraphobie, Klaustrophobie …), die „Paniken“ (Angstanfall, Schockstarre, Katastrophenlähmung etc.) bis zu den „Psychosen“ (Neurotische Ängste, Verfolgungswahn, Lebensangst …). Dabei unterscheidet in der Regel nur der Fachpsychologe aus diagnostischen und therapeutischen Gründen differenzierter etwa zwischen Ängsten und Fürchten, beispielsweise zwischen einer diffusen allgemeinen Prüfungs-Angst und einer auf einen bestimmten Prüfer, ein fixierbares Fachgebiet oder eine definierbare Situation reduzierbare Prüfungs-Furcht.
Angst wird im nicht fachlichen Bereich auch häufig mit andersartigen Gefühlsregungen verwechselt oder vermischt, etwa mit der Scham (Wahrung des Intimbereichs), mit dem Misstrauen (Zweifel an einer ärztlichen Kompetenz) oder mit einer hochgradigen psychischen Anspannung bei der Bewältigung einer gefahrenträchtigen Situation (Wagniskonzentration).
Angst lässt sich nicht grundsätzlich als unangenehme, negative Gefühlsregung festlegen. Wesentlich abhängig vom Grad der individuellen Risiko Erfahrung und der persönlichen Kompetenzeinschätzung, kann Angst auch als in hohem Maße lustvolle Erfahrung gesucht und erlebt werden, etwa in Form des Thrills.
Die Kontrasterfahrung von aufregender Gefahrensituation und deren Bewältigung führt zu einer gewünschten Steigerung des Lebensgefühls.
Der sogenannte Kick kann dabei als (erwarteter) Wendepunkt zwischen der Anspannung und Befreiung aus der Angstphase gesehen werden.[7]
Als Steuerungsinstrumente gefahrenträchtigen Verhaltens
und Warnimpulsgeber stellen die beherrschten nicht krankhaften Angstformen eine unverzichtbare Grundausstattung im Rahmen des funktionierenden Selbsterhaltungstriebs dar.[8]
Ein Sonderphänomen im Angstkomplex stellt die sogenannte „Angst vor der Angst“ (Phobophobie), auch Angstsensitivität genannt, dar, eine objektlose Angst vor den eigenen Angstsymptomen.[9]
Evolutionsgeschichtlich hat die Angst eine wichtige Funktion als ein die Sinne schärfender und Körperkraft aktivierender Schutz- und Überlebensmechanismus, der in tatsächlichen oder auch nur vermeintlichen Gefahrensituationen ein angemessenes Verhalten (Fight-or-Flight) einleitet.
Diese Aufgabe kann sie nur erfüllen, wenn weder zu viel Angst das Handeln blockiert noch zu wenig Angst reale Gefahren und Risiken ausblendet. In ihrem bekannten Aktivationsmodell, das nach ihnen auch als Yerkes-Dodson-Gesetz oder „Gesetz der Angst“ bezeichnet wird, formulierten die Verhaltensbiologen und Ethologen Robert Yerkes und John D. Dodson bereits 1908 gesetzmäßige Zusammenhänge zwischen einem bestimmten nervösen Erregungsniveau der Probanden und der Abrufbarkeit ihrer kognitiven Leistungsfähigkeit, die sie als "Aktivationsniveaus" kennzeichneten.[10]
Die seinerzeit in Tierversuchen gewonnenen Erkenntnisse konnten in ihrer Gültigkeit inzwischen durch empirische Studien auch für das menschliche Verhalten gesichert werden.[11]
Da der Energieaufwand für eine Flucht gering ist (wenige hundert Kilokalorien), übersehene Bedrohungen aber folgenschwere Auswirkungen nach sich ziehen können, ist die „Alarmanlage“ Angst von der Natur sehr empfindlich eingestellt, was bisweilen in Fehlalarmen resultiert.[12]
Angst kann sowohl bewusst als auch unbewusst wirken. Ist die Angstreaktion in Bezug auf die tatsächliche Bedrohungslage inadäquat, spricht man von einer Angststörung. Ist diese Angst an ein bestimmtes Objekt oder eine bestimmte Situation gebunden, spricht man von einer Phobie.[13][14]
Die körperlichen Symptome der Angst sind normale (also nicht krankhafte) physische Reaktionen, die bei (einer realen oder phantasierten) Gefahr die körperliche oder seelische Unversehrtheit, im Extremfall also das Überleben sichern sollen. Sie sollen ein Lebewesen auf eine Kampf- oder Flucht-Situation (fight or flight) vorbereiten:
- Erhöhte Aufmerksamkeit, Pupillen weiten sich, Seh- und Hörnerven werden empfindlicher
- Erhöhte Muskelanspannung, erhöhte Reaktionsgeschwindigkeit
- Erhöhte Herzfrequenz, erhöhter Blutdruck
- Flachere und schnellere Atmung
- Energiebereitstellung in Muskeln
- Körperliche Reaktionen wie zum Beispiel Schwitzen, Zittern und Schwindelgefüh
- Blasen-, Darm- und Magentätigkeit werden während des Zustands der Angst gehemmt
- Übelkeit und Atemnot treten in manchen Fällen ebenfalls auf
- Absonderung von Molekülen im Schweiß, die andere Menschen Angst riechen lassen und bei diesen unterbewusst Alarmbereitschaft auslösen[15]
Neben diesen individuellen Reaktionen hat das Zeigen von Angst etwa durch den charakteristischen Gesichtsausdruck oder durch Sprache gegenüber anderen den sozialen Sinn, um Schutz zu bitten.
Die körperlichen Ausdrucksformen der Angst sind die gleichen, unabhängig davon, ob es sich um eine reale Bedrohung oder um eine Panikattacke handelt. Jeder vierte Patient mit Angststörung klagt über chronische Schmerzen.[16][17]
Das Wechseln zwischen dem Entstehen von Angst bei Verteidigungs- und dem Erlöschen der Angst bei Explorationsverhalten ist für das Überleben von vielen Tieren lebensnotwendig, aber wie dieser Übergang durch spezifische neuronale Schaltungen erreicht wird, ist noch nicht hinreichend erforscht.
Neurophysiologen nehmen an, dass bidirektionale Übergänge zwischen Zuständen hoher und niedriger Angst kontextabhängig durch sehr schnelle Veränderungen im Gleichgewicht der Tätigkeiten von zwei verschiedenen Gemeinschaften basaler Amygdala-Neuronen ausgelöst werden.[18]
Ausgehend von der Amygdala werden folgende Regionen erregt: periaquäduktales Grau, Locus caeruleus, Nucleus parabrachialis, das vegetative Nervensystem über den Hypothalamus und die so genannte Stressachse (Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse).
Dabei kommt es bei einer akuten Stress-/Angstreaktion zur vermehrten Ausschüttung von Adrenalin aus dem Nebennierenmark. Bei lang anhaltendem, chronischem Stress dominiert die Ausschüttung von Cortisol aus der Nebennierenrinde.[19]
Das Ausmaß der Reaktion ist dabei von Mensch zu Mensch verschieden. Frühe Erfahrungen (z. B. Stress der Mutter in der Schwangerschaft, pränatale Ereignisse, Mutter-Kind-Beziehung, Dauer der Stillzeit und anderes) scheinen hierbei eine Rolle zu spielen.[20]
Nach bisherigem Wissensstand spielen bei Ängsten vor allem drei Neurotransmittersysteme eine wichtige Rolle[20]:
- GABAerges System: GABA ist der wichtigste hemmende Neurotransmitter im ZNS. Eine verminderte GABA-Funktion führt zu Überreizung und zu Generalisierung der Erregung. Generalisierte Ängste scheinen mit einer mangelnden Funktion des hemmenden GABA-Systems in Verbindung zu stehen. Hierbei scheinen ausschließlich GABA-A-Benzodiazepin(BDZ)-Rezeptoren von Bedeutung zu sein. Benzodiazepine wirken stimulierend auf den GABA-BDZ-Rezeptorkomplex, was u. a. ihre angstlösende und beruhigende Wirkung erklärt.
Zudem gibt es weit reichende Verbindungen des GABA-Systems mit dem noradrenergen und dem serotonergen Neurotransmittersystem.
- noradrenerges System: Noradrenerge Bahnen (mit Ausgang im Locus caeruleus und Efferenzen in die meisten Strukturen des Gehirns) scheinen bei Angstsymptomen eine entscheidende Rolle zu spielen. In Tierexperimenten konnte gezeigt werden, dass eine durch elektrische Reize gesteigerte noradrenerge Aktivität zum Vollbild einer Panikattacke führt. Eine fehlerhafte Regulation des Locus caeruleus wird daher diskutiert.
- serotonerges System: Das Serotonin-System spielt bei verschiedenen Formen der Angst eine große Rolle, die genauen Mechanismen sind jedoch noch nicht bekannt. Generell wird eine verminderte Funktion des serotonergen Systems mit Phobien, sozialen Phobien und Zwangsneurosen in Verbindung gebracht. Menschen mit niedrigem Serotonin-Spiegel reagieren gehemmt und ängstlich bis aggressiv. Auch bei Suizid-Patienten fand sich ein erniedrigter Serotoninspiegel. Allerdings wurde auch schon eine Überfunktion des serotonergen Systems im Zusammenhang mit Ängsten gefunden, so dass von einer differenzierten, wahrscheinlich strukturspezifischen und modulatorischen Wirkung ausgegangen wird.
Typische Reaktionen auf angstauslösende Stimuli sind Sympathikus-Erregung und Vermeidungsverhalten. Die autonome Sympathikus Antwort und das Erkennen von Gefahren Signalen sind doppelt dissoziiert:
Bei Schädigung der Amygdala kann das Gefahrensignal benannt werden, aber eine körperliche Angstreaktion erfolgt nicht, während bei Schädigung des Hippocampus die körperliche Angstreaktion ausgelöst wird, der Patient aber die Ursache nicht erkennt.[21]
Bei Säugetieren können die spontanen Angstreaktionen von neokortikalen Hirngebieten, insbesondere dem präfrontalen Kortex (PFC), moduliert werden.[22] Zum Beispiel werden Mäuse schmerzempfindlicher, wenn sie zuvor die Schmerzreaktion einer anderen Maus beobachtet haben, aber nur, wenn es eine Bekannte war.[23]
Auch beim Menschen ist die empathische Angstreaktion kontextabhängig. So war im Experiment von Lanzetta und Englis die Stärke der Angst eines Beobachters davon abhängig, ob das Modell in einem Spiel Gegner oder Mitstreiter war.[24]
Jeder Mensch bringt eine für ihn typische Angst Disposition von Geburt an mit, die sich aber schon ab dem Kleinkindalter und noch lebenslang durch entsprechende Lernprozesse erheblich verändern lässt.
Jede Art von Angst kann gelernt, aber auch verlernt werden.[26]Hierbei spielen die Unterschiede zwischen den vielfältigen Formen der Angst eine wesentliche Rolle:[27] So ergeben sich etwa gravierende Unterschiede sowohl in der Zielsetzung als auch in der Methode der Behandlung von Neurotischen Ängsten, Panikattacken, Phobien oder Fürchten. Jeder Lernprozess zielt auf das Erreichen eines möglichst realitätsgerechten, beherrschten mittleren Angstlevel ab, weil einerseits unangebrachte Ängste Energien vergeuden und zu starke Ängste das Aktionspotenzial lähmen, andererseits bei zu geringen Ängsten die notwendige Warnfunktion und Schutzwirkung fehlt.[28]
Gefahrensignale im Gedächtnis vorzuhalten, hat offensichtlich Selektionsvorteile. Angst ist die gelernte Verbindung von spezifischen Hinweisreizen in Ereignissen und deren schädlichen Konsequenzen. Ängste können auf verschiedene Weisen gelernt werden, etwa durch eigene Erfahrung (Konditionierung), durch Beobachtung fremden Verhaltens (Lernen am Modell) oder durch Instruktion (zum Beispiel Warnhinweise).[22]
Zwei-Faktoren-Theorie von Mowrer
Ein klassisches und einflussreiches lerntheoretisches Modell der Angst -Entstehung und -Aufrechterhaltung ist die Zwei-Faktoren-Theorie von Mowrer (1960), die folgende Faktoren postuliert:
- Klassische Konditionierung: Die Entstehung der Angst erfolgt durch klassische Konditionierung, indem ein ursprünglich neutraler Reiz durch zeitgleiches Auftreten mit einer Angstreaktion zum konditionierten Angstreiz wird (siehe das Little-Albert-Experiment).
- Operante Konditionierung: Durch die Vermeidung des klassisch konditionierten Angstreizes (ein Objekt oder eine bestimmte Situation, z. B. Straßenbahnfahren) kommt es zur Reduktion von Angst und Anspannung und somit zur negativen Verstärkung und Aufrechterhaltung des Vermeidungsverhaltens und der Erwartungsangst.
Preparedness
Einige Ängste, wie die Angst vor Spinnen, Schlangen und wütenden Gesichtern, können sehr viel leichter gelernt werden als andere. Sie sind offenbar, wie Martin Seligman es nannte, „biologisch vorbereitet“. Dieses Phänomen nannte er Preparedness. Dies ist auch der Fall, wenn die Reize unterschwellig dargeboten werden.[29]
Neuzeitliche Gefahrenquellen wie Schusswaffen oder defekte Elektrokabel sind jedoch nicht biologisch vorbereitet.[30]
Aus kognitiver Sicht entsteht Angst nach Aaron T. Beck, wenn die Auftretenswahrscheinlichkeit einer Gefahr groß, die Kosten eines Schadens hoch und eigene Copingstrategien und die Chance auf Hilfe von außen gering eingeschätzt werden.[31] Quasi-mathematisch ließe sich das folgendermaßen beschreiben:[31]
Angst=Geschätzte Wahrscheinlichkeit*Geschätzter Schaden/(Copingstrategien+Mögliche Hilfe von außen)
Eine ähnliche Erklärung bietet auch das Stressmodell von Lazarus, wonach Angst eine Folge der subjektiven Bedrohungsinterpretation bei gleichzeitig geringer Bewältigungseinschätzung entsteht.[32]
Sigmund Freud unterschied drei Ursachen der Angst:
Die Realangst: Diese stellt sich bei äußerer Bedrohung in Gefahrensituationen ein, entspricht also der Furcht. Sie soll Gefahren signalisieren und als Antwort darauf angepasste Reaktionen auslösen. Die natürlichen Reaktionen sind Flucht, Ausweichen vor der Situation, Panik, Wut und Aggression. Dazu gehört auch die Vitalangst, welche bei lebensbedrohlichen Erkrankungen und Situationen wie z. B. Angina pectoris oder Asthma bronchiale auftritt.[33] Das Ausmaß der Realangst ist auch von Faktoren wie der psychovegetativen Verfassung (Erschöpfung oder Auszehrung), der Persönlichkeit und Reaktionsbereitschaft, der Widerstandskraft und frühkindlichen Angsterfahrungen abhängig.[34]
Angst erhöht die Anpassungsfähigkeit, indem sie das Erlernen neuer Reaktionen zur Bewältigung von Gefahr motiviert. Sie kann aber auch bei zu großer Intensität zu in Bezug auf die Gefahrenbewältigung unangepassten Reaktionen und selbstschädigendem Verhalten führen.[35]
- Die Binnenangst bzw. neurotische Angst: Sie stellt sich ein, wenn das Ich von übermäßigen Triebansprüchen des Es überwältigt zu werden droht.
Die moralische Angst: Sie tritt auf, wenn das Über-Ich mit Strafe wegen Verletzungen von Regeln und Tabus droht, und äußert sich in Scham oder Schuldgefühlen.
Zur Verteidigung gegen diese Ängste stehen dem Ich mehrere Abwehrmechanismen zur Verfügung, die Anna Freud in ihrem Buch Das Ich und die Abwehrmechanismen (1936) dargestellt hat.
Der Psychiater und Psychoanalytiker Stavros Mentzos hält die Angst aufgrund der sie „begleitenden vegetativen Erscheinungen sowie analoger Erscheinungen bei Tieren“ für ein „angeborenes und biologisch verankertes Reaktionsmuster“ und vergleicht sie mit der Schmerzreaktion.[36]
Im Anschluss an die Verhaltenstherapie fragt er sich, „ob nicht die Angst ein regelrechter Instinkt ist“.[37]
Die Soziologie der Angst beschäftigt sich mit den sozialen Ursachen und Folgen sowie den gesellschaftlichen Erscheinungsformen von Angst.
In zahlreichen Theorien wird Angst, wenngleich häufig implizit, seit den Anfängen der Soziologie thematisiert. So etwa in Max Webers These der letztlich angst getriebenen protestantischen Ethik und deren Bedeutung für die Entstehung des modernen Kapitalismus[38] oder in Norbert Elias Theorie zunehmender Affektkontrolle, die maßgeblich durch Angst vor sozialer Scham und Beschämung getragen wird.[39]
Auch in soziologischen Anomietheorien werden Verunsicherung und Kontingenzangst infolge anomischer gesellschaftlicher Zustände als Grund für Suizid (Emile Durkheim)[40] sowie den Zusammenbruch verbindlicher sozialer Normen (Robert K. Merton)[41] betrachtet.
These der Angstgesellschaft
Einige soziologische Gegenwartsdiagnosen (u. a. Ulrich Beck[42] und Zygmunt Bauman[43]) beschreiben westliche Gesellschaften als in den letzten Jahrzehnten zunehmend von Angst besetzt. Als Gründe hierfür werden in der Regel drei Arten von Argumenten angeführt:
- Zunahme konkreter Bedrohungen: Dabei wird eine Vielzahl potenzieller Bedrohungen genannt, das Spektrum reicht hier von technischen Risiken (nukleare Bedrohungen, Umweltverschmutzung) über Terrorismus bis hin zu Pandemien.
- Kontingenzzuwachs: Die soziale Entwicklung hat zu einer Zunahme an gesellschaftlicher Komplexität und einem erhöhten kulturellen Kontingenzbewusstsein geführt, die sich subjektiv in einem wachsenden Eindruck prinzipieller Unbestimmtheit und Unabsehbarkeit der Welt sowie der eigenen Lebensführung niederschlagen.
Zu denjenigen Aspekten, die zu dieser Entwicklung beitragen, gehören Individualisierung, Optionsvielfalt, Heterogenisierung sozialer Normen, Flexibilisierung des Arbeitsmarktes, Globalisierung, multipolare Weltordnung etc.
Eigendynamik: Bereits bestehende Angst weitet sich kontinuierlich auf weitere soziale Bereiche aus (Übertragung) oder wird – zum Zwecke der Bewältigung – auf Ersatzobjekte projiziert (z. B. bestimmte Krankheiten oder soziale Gruppen)
Empirisch konnte die These einer Angst Zunahme und eines hohen Niveaus von Angst allerdings zumindest für die Zeit zwischen den 1980er Jahren bis 2010 in Deutschland bislang nicht bestätigt werden.[44] Auch die häufige Annahme einer „German Angst“ erwies sich im europäischen Vergleich, in dem Deutschland eines der niedrigsten Angstniveaus aufwies, als Mythos.[44]
Ausgehend von philosophischen und psychologischen Angst Bestimmungen kann zwischen konkreter Angst und Kontingenz Angst unterschieden werden.[44]
Konkrete Angst fokussiert auf ein konkretes bedrohtes Objekt (z. B. physische Unversehrtheit, Anerkennung oder materielle Situation) und zeigt sich meist in einer Angst vor bzw. um etwas, während sich Kontingenz Angst auf das „Leiden an der Unbestimmtheit“, d. h. auf Ungewissheit, Unsicherheit, Orientierungslosigkeit oder auch Optionsvielfalt bezieht. Es ist diese Form der Angst, die in soziologischen Gegenwartsdiagnosen als charakteristisch für komplexe Gegenwartsgesellschaften betrachtet wird.
Soziale Bedingungen von Angst
Zu den sozialen Bedingungen von Angst zählen sowohl sozialstrukturelle als auch kulturelle Einflüsse.
Die Emotionssoziologie gibt einige Hinweise auf solche Faktoren. Laut sozialstrukturellen Ansätzen sind insbesondere Macht Defizite für die Entstehung von Angst verantwortlich,[45] während kulturelle Theorien die Bedeutung von Emotionsnormen, d. h. soziale Regeln des Ausdrucks und Empfindens von Emotionen[46], betonen.
Max Dehne erweitert und systematisiert dieses Verständnis, indem er soziale Bedingungen auf sogenannte Einschätzungsdimensionen bezieht, denen zufolge Angst entsteht, wenn eine Situation in einer bestimmten Weise – insbesondere entlang der Dimensionen betroffenes Identifikationsobjekt, Ungewissheit/Wahrscheinlichkeit und Kontrollierbarkeit – eingeschätzt wird.[44]
Dabei können vier Ebenen der sozialen Bedingtheit unterschieden werden:
- Transituative Ebene: Wie Sachverhalte generell eingeschätzt werden, hängt von der sozialstrukturellen Position (z. B. Einkommen, Bildung, Alter) und kulturellen Bedingungen (z. B. Geschlecht, Religion, Herkunftsland) ab.
- Spezifische Wissensstrukturen: Hinzu kommen situative Aspekte, wie die in einer Gesellschaft zirkulierenden Bedrohungsinformationen in Bezug auf spezifische Situationen, die kulturell tradiert sein (z. B. Koro-Krankheit), auf Erfahrungen beruhen (z. B. Erdbeben, Kriege) oder im gesellschaftlichen Diskurs vermittelt und in ihrer Bedeutung von verschiedenen Akteuren – Medien, Politiker, NGOs, Wirtschaftsunternehmen, soziale Bewegungen etc. – ausgehandelt werden können.
- Dabei üben unter anderem die Glaubwürdigkeit sowie das Standing der jeweiligen Akteure einen entscheidenden Einfluss auf die Entstehung von angst spezifischen Einschätzungen aus.
- Emotionale Effekte: Emotionen können zu einer Selbstverstärkung sowie Generalisierung führen. Ob und inwieweit dies geschieht, hängt von moderierenden sozialen Bedingungen (Repräsentativität der Situation, bestehende Wissensstrukturen, Emotionsnormen etc.) ab.
- Bewältigung: Angst kann, beispielsweise durch eine Umdeutung der Situation, zu bewältigen versucht werden. Dies kann indes auch zur Entstehung anderer Ängste führen, indem nun – eigentlich unverbundene – Situationen oder soziale Minderheiten als Bedrohung konstruiert werden.
Formen des Angstverhaltens
Im Umgang mit der Angst entwickeln Menschen entsprechend ihrer angeborenen Gefühlsstruktur und ihres erlernten Risikomanagements ein breites Spektrum an Verhaltensmustern, die sich nicht immer stabil zeigen, sondern entsprechend der jeweiligen Angst auslösenden Situation erheblich variieren können.
Der Wagnisforscher Siegbert A. Warwitz unterscheidet dabei acht typische „Einstellungstendenzen“, die sich in die Richtungen „Fluchtreflex“, „Angriffshaltung“, „Überhöhung“ oder „Verharmlosung“ bewegen:[47]
- Das Vermeidungsverhalten versucht, Angst induzierenden Ereignissen, Räumen oder Personen möglichst auszuweichen.
- Das Bagatellisierungsverhalten ist bestrebt, die als peinlich erlebten Angstgefühle vor sich und anderen herunterzuspielen.
- Das Verdrängungsverhalten versucht, der gestellten Aufgabe hinderliche Angstgefühle zu unterdrücken oder wegzuschieben.
- Das Leugnungsverhalten blendet Anzeichen von Angst aus dem Bewusstsein aus oder versteckt die als Schwäche empfundenen Angstgefühle vor anderen.
- Das Übertreibungsverhalten wiederholt und überzieht Sicherheitsvorkehrungen zur Beruhigung der angespannten Gefühlslage.
- Das Generalisierungsverhalten folgt dem Denkschema von Ängsten als „normaler“ Erscheinung, um sich aus einer erlebten Sonderstellung zu befreien. ("Jeder hat doch Angst".
- Das Bewältigungsverhalten bemüht sich um ein realitätsgerechtes Maß an Angst und um ein „funktionierendes Angstgewissen“.
Das Heroisierungsverhalten nimmt die emotionale Befindlichkeit der Angst an, sucht sie sogar und empfindet dabei ein gewisses Heldentum.
Literatur:
- Borwin Bandelow, Peter Palm (Illustrationen): Das Angstbuch. Woher Ängste kommen und wie man sie bekämpfen kann. rororo 61949, Reinbek bei Hamburg 2004, ISBN 3-499-61949-0
- Christine Brasch, Inga-Maria Richberg: Die Angst aus heiterem Himmel. Mosaik, München 1990, ISBN 3-570-06024-1
- Hanns Hippius, Helmfried E. Klein und Friedrich Strian: Angstsyndrome. Diagnostik und Therapie. Springer, Berlin u. a. 1999, ISBN 3-540-63977-2
- Christoph J. Kemper: Das Persönlichkeitsmerkmal Angstsensitivität: Taxon oder Dimension? - Eine Analyse mit dem Mischverteilungs-Raschmodell. Dr. Kovac, Hamburg 2010, ISBN 978-3-8300-5119-0.
- Heinz W. Krohne: Angst und Angstbewältigung. Kohlhammer, Stuttgart/Berlin/Köln 1996, ISBN 3-17-013039-0.
- Gerda Lazarus-Mainka, Stefanie Siebeneick: Angst und Ängstlichkeit. Hogrefe, Göttingen/Bern/Toronto/Seattle 1999, ISBN 3-8017-0969-8
- Jörg Manthey: F41: Angststörungen, Teil 1: Leben mit Ängsten in der Gesellschaft. epubliVerlag 2010, ISBN 978-3-86931-966-7
- Stavros Mentzos: Neurotische Konfliktverarbeitung, Einführung in die psychoanalytische Neurosenlehre unter Berücksichtigung neuer Perspektiven, Frankfurt am Main 1984, ISBN 3-596-42239-6
- Winfried Panse, Wolfgang Stegmann: Kostenfaktor Angst. Wie Ängste in Unternehmen entstehen. Warum Ängste die Leistung beeinflussen. Wie Ängste wirksam bekämpft werden. Moderne Industrie, Landsberg 1996, ISBN 3-478-35430-7
- Theo R. Payk: Checkliste Psychiatrie und Psychotherapie. 131 Tabellen. In: Checklisten der aktuellen Medizin. 3. Auflage. Thieme, Stuttgart u. a. 1998, ISBN 3-13-710203-0
- Harald Pühl: Angst in Gruppen und Institutionen. 4. Auflage, Leutner, Berlin 2008, ISBN 3-934391-25-7
- Fritz Riemann: Grundformen der Angst. Eine tiefenpsychologische Studie. 39. Auflage. Reinhardt, München 2009, ISBN 3-497-00749-8.
- Maren Sörensen: Einführung in die Angstpsychologie. Deutscher Studien-Verlag, Weinheim 1993, ISBN 3-89271-374-X
- Siegbert A. Warwitz: Formen des Angstverhaltens. In: Ders.: Sinnsuche im Wagnis. Leben in wachsenden Ringen. Schneider-Verlag Hohengehren, 2., erw. Auflage, Verlag Schneider, Baltmannsweiler 2016, ISBN 978-3-8340-1620-1, S. 34–39.
- Siegbert A. Warwitz: Angst vermeiden - Angst suchen - Angst lernen. In: Sache-Wort-Zahl 112 (2010)10–15
- Robert Yerkes, John D. Dodson: The relation of strength of stimulus to rapidity of habit-formation. Journal of Comparative Neurology and Psychology, 18 (1908) 459–482
Weblinks
- Teufelskreis der Angst - Erinnerungen werden intensiver gespeichert, wenn eine schreckliche Erfahrung erwartet wird Telepolis
- Das deutschsprachige State-Trait Angst Inventar (PDF; 121 kB) – Darstellung der Universität Trier
Einzelnachweise
- ↑ Fritz Riemann: Grundformen der Angst. Eine tiefenpsychologische Studie. 39. Auflage. Reinhardt, München 2009, ISBN 3-497-00749-8
- ↑ Siegbert A. Warwitz: Das Feld der Angstgefühle. In: Ders.: Sinnsuche im Wagnis. Leben in wachsenden Ringen. 2., erw. Auflage, Verlag Schneider, Baltmannsweiler 2016, ISBN 978-3-8340-1620-1
- ↑ Siegbert A. Warwitz: Vom Sinn des Wagens. Warum Menschen sich gefährlichen Herausforderungen stellen. In: DAV (Hrsg.) Berg 2006. München-Innsbruck-Bozen 2005, ISBN 3-937530-10-X, S. 96–111
- ↑ Dietmar Goltschnigg (Hrsg.): Angst. Lähmender Stillstand und Motor des Fortschritts. Stauffenburg, Tübingen 2012, S. 13
- ↑ Christoph J. Kemper: Das Persönlichkeitsmerkmal Angstsensitivität: Taxon oder Dimension? - Eine Analyse mit dem Mischverteilungs-Raschmodell, Hamburg 2010, ISBN 978-3-8300-5119-0
- ↑ Yerkes, R.M. & Dodson, J.D.: The relation of strength of stimulus to rapidity of habit-formation. Journal of Comparative Neurology and Psychology, 18 (1908) 459–482
- ↑ Siegbert A. Warwitz: Die Funktion von Angst und Furcht. In: Ders.: Sinnsuche im Wagnis. Leben in wachsenden Ringen. 2., erw. Auflage, Verlag Schneider, Baltmannsweiler 2016, ISBN 978-3-8340-1620-1, Seiten 32–39
- ↑ R. M. Nesse: The smoke detector principle. Annals of the New York Academy of Sciences 935, 2001, S. 75–85
- ↑ Vgl. Klaus Dörner, Ursula Plog: Irren ist menschlich: Lehrbuch der Psychiatrie/Psychotherapie. Bonn 1996, S. 41 f. ISBN 3-88414-183-X
- ↑ Vgl. Anton Hügli, Poul Lübcke (Hrsg.): Philosophie-Lexikon, Reinbek bei Hamburg 1998, S. 39f ISBN 3-499-55453-4
- ↑ Mujica-Parodi et al., Chemosensory Cues to Conspecific Emotional Stress Activate Amygdala in Humans, PLoS One. 2009; 4(7): e6415. PMC 2713432 (freier Volltext)
- ↑ Robert F. Schmidt, Florian Lang, Manfred Heckmann (Hrsg.): Physiologie des Menschen: Mit Pathophysiologie. Springer, 2017, ISBN 978-3-662-54121-0.
- ↑
- a b Rudolf Marx: Angststörungen - eine Einführung. In: Beiglböck et al.: Handbuch der klinisch-psychologischen Behandlung. 2. Aufl. 2006, Wien: Springer, S. 197–203. ISBN 3-211-23602-3.
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- Diese Seite wurde zuletzt am 17. Februar 2020 um 13:28 Uhr bearbeitet.
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