es war einmal ein Mann aus Kamerun...

Es war einmal ein Mann aus Kamerun,

Genauer aus der Stadt Duala.

Er war gewöhnt mit körperlicher Kraft und Musik, seiner Energie freien lauf zu lassen.

Er brauchte viel Disziplin,

Um sich in Schranken zu halten.

Am Ende ist er doch am System verzweifelt.

Er ist in Duala aufgewachsen.

Dazu  muss man wissen, was dort alles passiert ist, in diesem letzten Jahrhundert.

Erst waren die Deutschen die Herrscher. Man sprach “deutsch”,

Aber es war mit viel Blut geprägt.

Ich schäme  mich, eine Deutsche zu sein.

Dann haben die Deutschen den Krieg verloren.

Es kamen die Besatzungsmächte.

Und mit Ihnen die Franzosen.

So wurde mein Geliebter nach Parisauf die Schule geschickt.

Er war jung, und er war irgendwie allein,

In der Fremde.

Aber zu Hause war alles derartig unkultiviert und barbarisch, die Korruption und die Kriminellen wüteten in Duala.

Die Menschen lebten von der Hand in den Mund, Kinder wurden geschlagen und die Erwachsenen gedemütigt und geknechtet, wo es ging.

Der tägliche Überlebenskampf eine Katastrophe.

Wasser kostbar, Strom kaum vorhanden, die moderne Welt nur im Fernsehen zu sehen.

Und Paris dagegen, wie ein Wunder.

Die Hippiebewegung gab Kraft und Mut.

Der Reggae gefragt.

Zu Hause wurde er ein gefragter Star, der Traum von der Karriere als Musiker, das Adrenalin im Puls, beim auf der Bühne stehen, wie ein Sog.

Er kam aus Kamerun, und das war interessant, und sexy, war die Szene.

Ich traf ihn 20 Jahre später.

Der Überlebenskampf für ein eigenes Leben wieder an der Tagesordnung, und dann eine neue Liebe, eine Partnerschaft, die wie ein Traum begann.

Nun wurde geheiratet, nun wurde geliebt und eine neue Liebe brachte auch eine neue LP ins rollen.

Diese Kraft, aus Afrika zu kommen, diese Kraft der Löwen, als Symbol der Liebe so einer neuen Frau, einer Deutschen.

Was für eine Katastrophe!